Nicht verschwiegen: Stadt beteiligt sich an „Black History Month“

Der Februar ist „Black History Month“ (BHM). In Marburg entwickeln zahlreiche Institutionen dazu ein facettenreiches Programm.
Auch „Kultur Mobil“ beteiligt sich an der Aktion und bietet eine Plattform für Schwarze Künstler*innen auf der Internetseite der Stadt Marburg. People of Color zuhören. Von Schwarzen Menschen und aus ihren Erfahrungen lernen. Scheinbar selbstverständliche Privilegien infrage stellen. Über eigene Privilegien nachdenken. Darum geht es in den Video-, Musik-, Literatur- oder Bildungsbeiträgen, die im Februar im wöchentlichen Rhythmus auf der Homepage der Stadt Marburg veröffentlicht und auf allen Social Media-Plattformen beworben werden. Die Idee ist, eine virtuelle Plattform zum „Black History Month“ zu bieten.
Der städtische Fachdienst Kultur ruft auf, sich inhaltlich an dem Format zu beteiligen. Interessierte Künstlerinnen und Künstler oder Menschen mit Literaturempfehlungen sind eingeladen, sich auf dem Facebook-Kanal „Kultur in Marburg“ oder per E-Mail unter kultur1@maburg-stadt.de zu melden.
Der BHM macht weltweit die Anerkennung historischer Leistungen von People of Color sichtbar. Zu diesem Anlass soll im Februar auch in Marburg zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit struktureller Diskriminierung schwarzer Menschen aufgerufen werden.
Seinen Ursprung hat der BHM im 20. Jahrhundert in Nordamerika und wird dort seit den 70er Jahren als offizielle Veranstaltungsreihe durchgeführt. Ab der Jahrtausendwende wurde er in Europa öffentlich sichtbarer und ist inzwischen auch in Deutschland präsent.
Deutsche Geschichte ist auch die Geschichte schwarzer Menschen. Nicht zuletzt aufgrund der kolonialen Vergangenheit gibt es keine deutsche Geschichte ohne den Beitrag nicht-weißer Personen.
Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema bleibt nach wie vor aber eher eine Ausnahmeerscheinung. Zwar finden dazu mittlerweile multimedial Debatten statt, doch die allgegenwärtigen strukturellen und regelmäßigen Vorfälle persönlicher Diskriminierung schwarzer Menschen verdeutlichen die Dringlichkeit, sich mit dieser Materie zu beschäftigen.
Anregung dazu bieten die Literaturtipps und Kurzdokus von schwarzen Menschen und People of Color auf der Homepage der Stadt Marburg. Die Reflexion der eigenen Privilegien ist dabei ein wesentlicher, jedoch nur ein Schritt. Alle Inhalte und weitere Informationen gibt es auf der Kultur-Mobil-Plattform unter marburg.de/kulturmobil.

* pm: Stadt Marburg

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