Die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt hat sich auch im November leicht verbessert. Corona-bedingt ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen allerdings höher als ein Jahr zuvor.
Die Zahl der Arbeitslosen, die Grundsicherung empfangen, ist im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. Die Monatsbilanz des KreisJobCenters (KJC) weist für November weniger Erwerbsslose aus als im Oktober 2020. Die Corona-Folgen zeigen sich aber nach wie vor deutlich.
Das KJC weist in seiner aktuellen Statistik 2.962 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Das sind 82 Personen oder 2,7 Prozent weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis um 192 Personen oder 6,9 Prozent angestiegen.
Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen liegt im November bei 2,2 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,1 Prozent.
„Die Zahl der Arbeitslosen ist im November vor allem saisonbedingt noch einmal zurückgegangen“, berichtete der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow am Dienstag (1. Dezember). „Trotz der positiven Signale ist die Lage fragil. Das zeigen die aktuell stark steigenden Corona-Neuinfektionen, wodurch die Unsicherheit bei den Beschäftigten sowie bei den Unternehmen und in Folge auf dem Arbeitsmarkt steigt.“
Zachow bleibt aber vorsichtig: „Die weitere Entwicklung wird von dem Pandemie-Geschehen und den möglichen Konsequenzen für einzelne Branchen abhängen. Die Verlängerung der Kurzarbeit-Sonderregelung bis Ende 2021 verschafft den heimischen Unternehmen aber Planungssicherheit und Liquidität. Das darf allerdings nicht über den Ernst der Lage hinwegtäuschen.“
Im Vergleich zum Vormonat ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften um 135 oder 2,3 Prozent zurückgegangen. Im November 2020 lag sie bei 5.822. Im Oktober hatte sie noch bei 5.957. gelegen. Verglichen mit dem November 2019 war das ein Rückgang um 201 oder 3,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Vergleich zum Vormonat ein Rückgang um 165 oder 2,1 Prozent auf 7.742 Personen zu registrieren. Im langfristigen Vergleich liegt die Zahl um 4,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs. Das entspricht einem Rückgang um 329 Personen.
Bei den Angaben zu Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen zum Stichtag am Mittwoch (11. November) ermittelten vorläufigen Bestand. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat November wird von der Bundesagentur für Arbeit (BA) nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf