Im Landkreis Marburg-Biedenkopf war am Montag (2. März) bis 16 Uhr noch kein bestätigter Fall einer Infektion mit dem Coronavirus bekannt. Das Gesundheitsamt des Kreises hat aber drei begründete Verdachtsfälle dokumentiert.
Zudem betreut es zehn Kontaktpersonen. Das Gesundheitsamt, die Kliniken sowie die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und der Ärztliche Bereitschaftsdienst tauschen sich regelmäßig über die aktuelle Situation aus. Sie sind auf das Auftreten von Infektionen mit dem Coronavirus vorbereitet
Bei der Lösung des Problems mit vereinzelt fehlender Schutzausrüstung in Arztpraxen ist das Gesundheitsamt unterstützend aktiv und im Austausch mit der Kassenärztlichen Vereinigung. Erneut machte das Gesundheitsamt deutlich, dass einfache Vorsorgemaßnahmen helfen können, eine Ausbreitung des Erregers zu verhindern. Dazu gehört das regelmäßige und gründliche Waschen der Hände, das Einhalten der Husten- und Niesetikette – also das Husten oder Niesen in ein Einmaltaschentuch, das dann entsorgt werden sollte, oder das Husten oder Niesen in die Armbeuge – sowie das Abstandhalten zu hustenden oder niesenden Personen.
Von den begründeten Verdachtsfällen befinden sich derzeit zwei in stationärer und einer in ambulanter Behandlung. Sie weisen entweder Symptome auf und hielten sich in einem Risikogebiet auf oder sie weisen Symptome auf und hatten Kontakt zu einem bestätigten oder wahrscheinlichen Infektionsfall.
Fünf Kontaktpersonen gehören zur Kontakt-Kategorie 1. Sie hatten engen Kontakt zu einer Person, bei der das Virus nachgewiesen wurde. Sie befinden sich in häuslicher Quarantäne und werden durch Mitarbeitende des Gesundheitsamts betreut.
Fünf Kontaktpersonen gehören der Kontakt-Kategorie 2 an: Sie hatten Kontakt (aber keinen engen Kontakt) zu einem bestätigten Fall oder sind von einer Reise in ein Risikogebiet zurückgekehrt. Sie sollen sich möglichst zu Hause aufhalten und Kontakte zu anderen Menschen möglichst minimieren.
Ansprechpersonen im Erkrankungsfall – Husten, Fieber, Gliederschmerzen oder Halsschmerzen – sind alle niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzte oder außerhalb der Sprechzeiten die Zentrale des Ärztlichen Bereitschaftsdiensts. Sie klären ab, ob eine Infektion mit dem Coronavirus oder eine andere ansteckende Erkrankung, wie zum Beispiel Influenza, in Betracht kommt. Die zentrale Rufnummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 ist rund um die Uhr erreichbar.
Wichtig ist, dass sich alle Personen, die möglicherweise eine ansteckende Erkrankung haben – insbesondere auch bei Verdacht auf Coronavirus – vorher telefonisch in der Praxis anmelden und das weitere Vorgehen absprechen. Diese Vorgehensweise soll sicherstellen, dass sich eine Infektion in Wartebereichen von Arztpraxen unter den dort anwesenden Patientinnen und Patienten nicht weiter verbreitet.
Die Diagnostik beim Verdacht auf eine Influenza- oder Corona-Infektion kann bei niedergelassenen Ärzten durchgeführt werden. Bei Bedarf können sie auch einen Abstrich entnehmen.
Abstriche zur Diagnostik bei Patienten, die keine oder nur leichte Symptome haben, sollen ambulant durch die niedergelassenen Ärzte durchgeführt werden. Der Transport von Patienten, die keine oder nur leichte Symptome haben, mit einem Rettungswagen in die Klinik zur Entnahme eines Abstrichs, ist nach Auffassung der Fachleute des Gesundheitsamtes unnötig und bindet wichtige Kapazitäten des Rettungsdienstes.
Informationen bietet der Kreis online unter www.marburg-biedenkopf.de. Dort sind auch aktuelle Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) einsehbar. Die Informationen auf der Website werden laufend aktualisiert.
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration hat zudem eine hessenweite Info-Hotline geschaltet. Die Rufnummer lautet 0800-555 4 666.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf
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