Zu Anrufen angeblicher Polizeibeamter kam es am Wochenende. Die Polizei warnt davor, Unbekannten am Telefon Auskunft über persönliche Verhältnisse zu erteilen.
Die Anrufer sprachen von einer Notwendigkeit der Information der Nachbarschaft nach Festnahmen. Dann versuchten sie durch geschickte Fragen, weitere persönliche Daten wie das Vorhandensein von Vermögenswerten und deren Aufbewahrung zu erfahren.
Die – bislang bekannten mindestens fünf – Anrufe erreichten Anwohner der Universitätsstadt Marburg auf deren Festnetzanschluss. Die angerufenen reagierten glücklicherweise genau richtig und beendeten das Gespräch, sodass kein Schaden entstand.
In einem Fall beschrieb jemand den Anrufer als Mann mit einer „etwas aufgeregt klingenden“ tieferen Stimme. Er sprach akzentfreies Hochdeutsch.
In zwei Fällen erschien im Display die Telefonnummer „06421/110“. Technische Möglichkeiten lassen das Erscheinen einer Telefonnummer zu, die mit dem tatsächlichen Anrufer rein gar nichts zu tun hat. So kann im Display eine angebliche Telefonnummer mit der tatsächlich gültigen Ortsvorwahl erscheinen, der Anrufer aber in Wirklichkeit sogar im Ausland sitzen.
Die Polizei würde niemals auf die beschriebene Weise vorgehen. Am Telefon sollte man stets Vorsicht walten lassen.
„Lassen sie sich am Telefon auf gar nichts ein“, empfiehlt Polizeisprecher Martin Ahlich. „Geben Sie in keinem Fall persönliche Daten weiter! Machen Sie also niemals Angaben zu persönlichen Lebensumständen und persönlichen Daten wie zum Beispiel Geburtsdaten, Kreditkartennummern etc., zu Vermögenswerten, zu vorhandenen oder nicht vorhandenen Tresoren und so weiter! Vergewissern Sie sich durch einen Rückruf über die selbst herausgesuchte oder ihnen bekannte Rufnummer!“
* pm: Polizei Marburg