Viel Arbeit gab es am Heiligabend für die Marburger Polizei. Die Beamten suchen Zeugen.
Am Dienstag (24. Dezember) fuhr ein schwarzer BMW gegen 22.10 Uhr an der Kreuzung Cappeler Straße/Umgehungsstraße gegen einen Laternenmast. Der arg ramponierte Mast wurde noch in der Nacht von städtischen Mitarbeitern „abgeflext“. Ein am Unfallort angetroffenen Mann war völlig außer Rand und Band.
Später fesselte die Polizei ihn sogar. Letztendlich landete der 37-jährige Mann nach ärztlicher Versorgung zur Ausnüchterung im Polizeigewahrsam. Silberne Lackreste an dem BMW konnte die Polizei mittlerweile einem zweiten Unfall zuordnen, der sich kurz zuvor ereignet hatte.
Die Polizei traf kurz nach der Alarmierung an der Unfallstelle in der Umgehungsstraßeauf einem – am Kopf verletzten – Mann, der eigenen Angaben zufolge nicht gefahren sein will. Der äußerst aggressive alkoholisierte Zeitgenosse stieß bei den darauffolgenden polizeilichen Maßnahmen sowie bei der medizinischen Versorgung im Rettungswagen und der weiteren Behandlung in der Notaufnahme permanent Beleidigungen und Bedrohungen aus. Gegenüber einem Polizeibeamten fiel auch eine fremdenfeindliche Parole.
Der Marburger musste eine Blutentnahme erdulden. Anschießend wurde er zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen. Zudem beschlagnahmten die Beamten den Führerschein des Mannes und den stark beschädigten schwarzen BMW.
An der Beifahrertür des Fahrzeugs sicherten die Ordnungshüter silberne Lackreste, die auf eine weitere Kollision hindeuteten. Diese Spuren konnte die Polizei mittlerweile einem zweiten Unfall an der Kreuzung Sonnenblickallee/Beltershäuser Straße zuordnen.
Exakt dieser schwarze BMW stieß am Dienstagabend etwa 10 Minuten vor dem Unfall an Cappeler Straße, auf einen an der roten Ampel stehenden silberfarbenen BMW mit Gießener Kennzeichen. Die Fahrerin erstattete allerdings erst am Folgetag Anzeige bei der Polizei. Der Gesamtschaden nach beiden Vorfällen beläuft sich auf 12.000 Euro.
* pm: Polizei Marburg