Mit bedenklichem Ergebnis hat die Polizei am Freitag (21. April) gemeinsam mit dem Ordnungsamt und dem Jugendamt Jugendschutzkontrollen durchgeführt. Neben mehreren Verstößen gegen die Gewerbeordnung gab es 11 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz.
Die Polizei nahm drei deutlich alkoholisierte Jugendliche vorübergehend in Gewahrsam und übergab sie auf der Wache an Erziehungsberechtigte. Der Alkotest des „Spitzenreiters“ zeigte über 1,8 Promille.
Dazu gab es noch eine Anzeige, weil einer meinte, ohne Folgen die falschen Personalien angeben zu können. Hinzu kamen vier Platzverweise bei insgesamt fast 50 Personalienfeststellungen.
In allen kontrollierten Shisha-Bars stellten die Einsatzkräfte gesundheitsgefährdende CO-Werte fest. Das CO-Warngerät der Polizei zeigte Werte von 82 Parts per Million (ppm).
30 ppm sind die maximal zulässige Arbeitsplatzkonzentration, bei der ein täglicher achtstündiger Aufenthalt ohne gesundheitliche Beeinträchtigung möglich ist. Bei mehr als 60 ppm ist die Gefährdungsschwelle erreicht.
Dann sind Maßnahmen zur Belüftung zu treffen. Wenn das nicht möglich ist, sollten Menschen innerhalb von 15 Minuten den Gefahrenbereich verlassen.
Nach diesen Feststellungen prüft die Stadt Marburg derzeit weitere gewerberechtliche Maßnahmen. Nach den Kontrollen dentifizierte die Polizei zudem noch einen 17 und einen 18-jährigen Jugendlichen als Tatverdächtige einer gefährlichen Körperverletzung unter Verwendung eines Teleskopschlagstocks.
Dieses Ergebnis zeigt nach Ansicht des Polizeisprechers Martin Ahlich die Wichtigkeit und Notwendigkeit von Jugendschutzkontrollen. Diese Kontrollen werden fortgesetzt.
* pm: Polizei Marburg