Bei einer Reizgasattacke in einem Linienbus erlitten in der Nacht zum Samstag (21. September) neun Personen Verletzungen. Die Busfahrerin wurde vorsorglich in die Universitätsklinik gebracht.
Die Polizei nahm drei Personen vorläufig fest. Die Hintergründe des Geschehens liegen noch völlig im Dunkeln. Der Vorfall ereignete sich kurz nach Mitternacht am Hauptbahnhof.
Laut Zeugen betraten acht jüngere Flüchtlinge den Bus der Linie 14. Mit Schlägen attackierten sie sofort zwei 18 und 19 Jahre alte Fahrgäste ebenfalls einen Migrationshintergrund haben. Bei der nun folgenden Auseinandersetzung setzte einer der Täter Pfefferspray ein.
Danach flüchteten die Angreifer zunächst unerkannt. Acht Fahrgäste erlitten bei dem Vorfall Atemwegsreizungen. Die Besatzung eines Rettungswagens behandelte sie vor Ort.
Die 33 Jahre alte Busfahrerin erlitt ebenfalls Verletzungen durch das Reizgas. Zudem kassierte sie bei Schlichtungsversuchen einen Schlag gegen den Kopf. Die Frau wurde vorsorglich zur weiteren Behandlung in die Universitätsklinik gebracht.
Etwa 50 Minuten später kam es unweit des Hauptbahnhofs zu einem weiteren Vorfall. Zwei der Opfer aus dem Bus wurden nach der ärztlichen Versorgung von einem Angehörigen abgeholt. Kurz nach der Abfahrt entdeckten sie in der Bahnhofstraße drei der mutmaßlichen Angreifer aus dem Bus und es kam zu einer weiteren körperlichen Auseinandersetzung.
Eine in der Nähe stehende Polizeistreife sah das Geschehen und nahm das tatverdächtige Trio vorläufig fest. Die jungen Männer wurden nach den polizeilichen Maßnahmen zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen.
* pm: Polizei Marburg