Drei neue Studiengänge: Uni erweitert interdisziplinäres Angebot

Drei neue Studiengänge bietet die Philipps-Universität zum Wintersemester 2019/2020 an. Dafür können sich Studieninteressierte noch bewerben.
Das ist Mitte Juli „die gute Nachricht der Woche“. Starten werden Mitte Oktober die Studiengänge „Physik und Wirtschaft“ (B.Sc.), „Interdisziplinäre Literatur- und Kulturstudien“ (B.A.) und „Moderne arabische Politik, Gesellschaft und Kultur“ (M.A.).
Der achtsemestrige Bachelor-Studiengang Physik und Wirtschaft (B.Sc.) ist in dieser Kombination einzigartig.Er richtet sich an Studierende, die natur-
und wirtschaftswissenschaftliches Wissen verknüpfen wollen und kombiniert grundlegende und berufsbildende Fertigkeiten aus beiden Bereichen, die je nach individueller Neigung schwerpunktmäßig ausgerichtet werden können. Im Bachelorstudiengang Physik und Wirtschaft werden die Studierenden für die Analyse und Lösung komplexer Problemstellungen in technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Kontexten qualifiziert.
Absolventinnen und Absolventen gehen mit besten Aussichten den direkten Weg in die Berufswelt, zum Beispiel in Quant-Abteilungen von Banken und Versicherungen, in die wirtschaftliche Planung und das Management naturwissenschaftlicher Großprojekte bei Forschungseinrichtungen oder in die Geschäftsführung eines technologisch begründeten Start-ups. Auch einem Master-Studium in Physik oder BWL/VWL oder einer wissenschaftlichen Karriere steht nichts im Wege.
Das Studienprogramm umfasst eine solide Grundausbildung mit natur- und wirtschaftswissenschaftlichen Schwerpunkten: Experimentelle Physik, Theoretische Physik, Accounting and Finance, Informations- und Innovationsmanagement, Marktorientierte Unternehmensführung und Volkswirtschaftslehre. Auf dem Stundenplan stehen Vorlesungen und Seminare wie „Optik und Quantenphänomene“, „Statistische Physik“, „Entscheidung, Finanzierung und Investition“ und je nach Schwerpunktlegung „International Business Strategy“, „Technology and Innovation Management“, „Entrepreneurial Finance“ oder „Umweltökonomie“. Bewerbungen für den neuen Studiengang sind noch bis Freitag (20. September) möglich.
Der achtsemestrige Bachelorstudiengang Interdisziplinäre Literatur- und Kulturstudien (B.A.) bietet Studierenden die Möglichkeit, strukturelle Muster und kulturspezifische Phänomene von Kontakt und Veränderung zu erkennen und zu analysieren. Studierende lernen, die gesellschaftliche (wirtschaftliche, sozialpolitische) Relevanz kultureller Veränderungen einzuschätzen und notwendige Diskurse mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Kulturen kompetent zu führen. Studierende erwerben interkulturelle und fächerübergreifende Kompetenzen.
Sie können Texte in Fremdsprachen produzieren, verstehen, erklären und reflektieren und sind in der Lage, sich kulturelle, gesellschaftliche und historische Zusammenhänge zu erschließen. Praxisorientierte Veranstaltungen geben ihnen einen ersten Einblick in die Berufswelt.
Innerhalb des Studiums stehen vier Schwerpunkte zur Auswahl, aus denen Studierende ein Haupt- und zwei Nebenfächer wählen: Mittelmeer-Studien, Orient-Antike-Studien, Iran-Amerika-Studien, Amerika-Antike-Studien. Je nach Schwerpunktlegung stehen auf dem Stundenplan also Veranstaltungen wie „Einführung in den Vergleich politischer Systeme und in die internationalen Beziehungen“, „Persische Literatur und Geschichte“, „Praktische Philosophie“, „North American Literature and Culture“, „Langue et Culture“ oder Sprachkurse in Syrisch oder Arabisch.
Im interdisziplinären Master-Studiengang „Moderne arabische Politik, Gesellschaft und Kultur (M.A.)“ setzen sich Studierende wissenschaftlich mit aktuellen gesellschaftspolitischen und kulturellen Entwicklungen im arabischen Raum auseinander. Der Studiengang verbindet die Fachdisziplinen der Politik-, Kultur-, und Literaturwissenschaft mit Regionalkenntnissen zur arabischen Welt. Dabei bewegt sich das Studium an Schnittstellen von Politik, Gesellschaft und Kultur im Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika und bietet Studierenden eine umfassende Schulung in der arabischen Sprache.
Durch die Einbindung der Friedens- und Konfliktforschung sowie der Religionswissenschaft wird das Spektrum der transregionalen Perspektiven und der relevanten Methodik zusätzlich erweitert. Damit qualifiziert der Studiengang unter anderem für Tätigkeiten in internationalen Institutionen und Organisationen sowie Migrationsbehörden, Wissenschaft, Politikberatung oder in den Medien, Verlagen und der Öffentlichkeitsarbeit.
Auf dem Stundenplan stehen Lehrveranstaltungen wie „Kultur, Macht und Konflikt“, „Ideengeschichte und Diskurse“, „Arabische Kommunikation“, „Medienarabisch“ oder auch „Wissenschaftsarabisch“. Studierende können ein freiwilliges Auslandsstudium von einem Semester ohne Studienzeitverlängerung in den Studienverlauf integrieren.Bewerbungen für den neuen Studiengang sind noch bis Freitag (23. August) möglich.
Von „A“ wie Anglophone Studies bis „Z“ wie Zahnmedizin bietet die Philipps-Universität rund 130 Studiengänge an. Zu den breit angelegten Bachelor-Studiengängen und den großen Staatsexamensfächern wie Medizin, Pharmazie, Rechtswissenschaften und Zahnmedizin kommen im Master besondere Studienprogramme hinzu. Darunter sind Friedens- und Konfliktforschung, Literaturvermittlung in den Medien, Biodiversität und Naturschutz und interdisziplinäre Neurowissenschaften.
Künftige Gymnasiallehrerinnen und -lehrer können aus 22 Fächern wählen. Erste Anlaufstelle für Informationen und Beratung zum Studium ist die Zentrale Allgemeine Studienberatung (ZAS), die bei der Studienwahl unterstützt, sowie die Studiengangsverantwortlichen des jeweiligen Fachbereichs.

* pm: Philipps-Universität Marburg

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