Mit massiven Verletzungen wurde ein Säugling am Mittwoch (20. Februar) in ein Krankenhaus eingeliefert. Das Mädchen ist am Dienstag (26. Februar) seinen Verletzungen erlegen.
Im Zusammenhang mit dem Tod des – wenige Wochen alten – Säuglings ermittelte die Staatsanwaltschaft Marburg zusammen mit der Kriminalpolizei bereits seit Mittwoch (20. Februar) wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts. Im Zuge der ersten Ermittlungen wurde der 17-jährige Lebensgefährte der Kindsmutter festgenommen, bei dem es sich nicht um den Vater des Kindes handelt. Der Beschuldigte befindet sich seit Freitag (22. Februar) aufgrund eines – von der Staatsanwaltschaft Marburg beantragten und vom Amtsgericht Marburg erlassenen – Haftbefehls in Untersuchungshaft.
Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass der Beschuldigte, der sich bereits in der Vergangenheit an der Betreuung des Säuglings beteiligt hatte, am Mittwoch (20. Februar) in der –
von einem freien Träger zur Verfügung gestellten – Wohnung der 18-jährigen Kindsmutter in Marburg auf verschiedene Weise gewalttätig auf den Säugling eingewirkt hat. Dadurch erlitt der Säugling unter anderem schwerste Kopfverletzungen.
Trotz Benachrichtigung von Rettungskräften durch die Kindsmutter und anschließender intensivmedizinischer Behandlung des Säuglings erlag das Baby seinen schweren Kopfverletzungen. Die weiteren Ermittlungen werden nunmehr wegen Verdachts des Totschlags sowie Misshandlung Schutzbefohlener geführt.
Anhaltspunkte für strafrechtlich relevantes Verhalten seitens des freien Trägers oder des Jugendamtes, das die Kindsmutter unterstützte, haben sich im Zuge der Ermittlungen nicht ergeben. Die Ermittlungen zum genauen Tathergang waren am Mittwoch (27. Februar) noch nicht abgeschlossen. In diesem Zusammenhang hat die Staatsanwaltschaft umfangreiche rechtsmedizinische Untersuchungen veranlasst.
* pm: Polizei Marburg