Nun scheint der Schnee doch noch nach Marburg zu kommen. Ein „Schneechaos“ wie in Bayern und Österreich ist aber nicht zu erwarten.
Dennoch ist die Großwetterlage Grund zu Beunruhigung: Nach Auskunft von Meteorologen sind langanhaltende Wetterlagen wie die Dauerhitze im Sommer und der Dauerschnee in den Alpen eine Folge des Klimawandels. Aufgrund der Erhitzung der Pole sind die Temperaturunterschiede zwischen Nord und Süd nun geringer und damit auch der Wind, der die Wetterlagen weiterbewegt.
Künftig werden wir mit mehr Überschwemmungen und langanhaltendem Regen, langanhaltendem Schneefall oder dauerhafter Dürre rechnen müssen. Hinzu kommen mehr Stürme und steigende Wasserpegel der weltmeere. Insgesamt wird das Klima ungemütlicher werden.
Einen Vorgeschmack darauf hat der Sommer 2018 schon gegeben. Alle sollten sich aber darauf gefasst machen, dass dieser Sommer auf Dauer möglicherweise kein Extremfall bleiben wird.
Dringend sollten sich deshalb alle Gedanken darüber machen, was sie selber in ihrem eigenen Alltag gegen den Klimawandel tun können: Fahren wir mit dem Auto oder steigen wir um auf Fahrrad, den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) oder gehen wir zu Fuß? Beziehen wir Öko-Strom oder kaufen wir dem Raubbau-Konzern RWE weiterhin seine mit Polizei und Baumfrevel durchgesetzte Braunkohle ab?
Bei den nächsen Wahlen muss der Kampf gegen die Klimakatastrophe das Kernthema sein. Den haben allerdings nicht Die Grünen für sich gepachtet; vielmehr müssen alle Politiker aller Parteien jetzt sofort durch ihre Taten beweisen, dass sie bei der Europawahl am Sonntag (26. Mai) wählbar sind.
* Franz-Josef Hanke