Geld für Gründach: Stadt nimmt Anträge bis 31. Oktober entgegen

Die Stadt Marburg bezuschusst Dachbegrünungen. Anträge können Bürger bis Mittwoch (31. Oktober) stellen.
Die Universitätsstadt Marburg fördert Gründächer als wichtiges Element des Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung. Eigentümerinnen und Eigentümer können bis zum 31. Oktober 2018 einen Antrag auf den Zuschuss stellen. Bezuschusst werden Neubauten, Nachrüstungen vorhandener Dächer auf Wohn- und Gewerbegebäuden sowie Garagen und Carports.
Zuschussfähig sind alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Begrünung ab Oberkante Dachabdichtung entstehen. Erstattet werden 50 Prozent der zuschussfähigen Kosten bis zu einem Maximalbetrag von 5.000 Euro pro Grundstück und Person.
Die Stadt möchte die Vorteile von begrünten Dächern mehr ins Bewusstsein der Marburger Bürgerinnen und Bürger rücken. Die Vorteile einer Dachbegrünung beschränken sich nicht nur auf den Klima-, Hochwasser- und Naturschutz.
Neben einer optischen Aufwertung des Hauses und einer eventuellen Nutzung des Daches als Gartenersatz oder -ergänzung führt eine Dachbegrünung auch zur Reduzierung der Abwassergebühren. Zudem ist die Lebensdauer im Vergleich zu einem bekiesten Flachdach ungefähr doppelt so lang. Eine interessante Variante ist auch die Kombination einer Dachbegrünung mit einer Photovoltaikanlage, da durch den kühlenden Effekt der Bepflanzung der Wirkungsgrad der PV-Anlage gesteigert wird.
Wie die Artenvielfalt von einer Dachbegrünung profitieren kann, wurde bei Untersuchungen auf Gründächern in Neubrandenburg und Berlin deutlich. Dort wurden mehr als 50 verschiedene Honig- und Wildbienenarten gezählt. In Basel wurden auf einem einzigen Gründach 79 Insekten- und 40 Spinnenarten nachgewiesen, darunter auch viele gefährdete Arten.
Zu den zahlreichen positiven Aspekten für den Klimaschutz zählt darüber hinaus die Verbesserung des Mikro- und Stadtklimas durch die Verdunstungskälte sowie die Bindung von Kohlenstoffdioxid (CO2) und Feinstaub. Mit der Errichtung eines Gründaches betreibt man auch aktiven Hochwasserschutz: Bis zu 80 Prozent des Jahresniederschlags kann dort zurückgehalten werden.
Weiterführende Informationen über Statik und Lastreserven des jeweiligen Daches geben Architekten, Statiker oder Dachdecker. Bei der Planung und dem Aufbau des Gründaches unterstützen Landschaftsgärtner, die auf Dachbegrünung spezialisiert sind. Die Dachdichtung und Wärmedämmung übernimmt in der Regel ein Dachdecker.
Weitere Informationen zum Zuschussprogramm gibt es unter www.klimaschutz-marburg.de.

* pm: Stadt Marburg

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