Einen recht unübersichtlichen Geschehensablauf am Dienstag (25. September) möchte die Polizei aufklären. Zumindest zwei Personen erlitten dabei leichte Verletzungen.
Nach derzeitigen Erkenntnissen waren in die beiden Vorfälle kurz vor Mitternacht zumindest vier Personen verwickelt. Mehrere junge Männer feierten zunächst vor dem Kino und stiegen dann gegen 23.50 Uhr am Erwin-Piscator-Haus (EPH) in einen Linienbus ein. Vor der Abfahrt in Richtung Hauptbahnhof kam es dann zu ersten Streitigkeiten.
Dabei kassierte ein 18-jähriger Mann offenbar einen Faustschlag ins Gesicht. Der Geschlagene soll anschließend den 27 Jahre alten Kontrahenten vor dem Bus mit einem kleinen Messer bedroht haben. Bei Eintreffen der Polizei befanden sich die Beteiligten nicht mehr vor Ort.
Minuten später gingen bei der Polizei mehrere Notrufe über eine weitere Auseinandersetzung einer Personengruppe am Vorplatz des Hauptbahnhofs ein. Auch hier war die Lage für die alarmierten Streifen zunächst unübersichtlich. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass die Vorfälle im Bus und am Hauptbahnhof in Verbindung stehen.
Ein 23 Jahre alter Mann wies eine kleine Schnittverletzung an der Hand auf. Eigenen Angaben zufolge wurde ihm die Wunde durch einen 21-jährigen Mann mit einem Messer zugefügt. Ein Rettungswagen brachte den Verletzten vorsorglich zur weiteren Behandlung in die Universitätsklinik.
Zudem stellte die Polizei ein mit Nägeln „gespicktes“ Holzbrett sicher, das bei der Auseinandersetzung zum Einsatz gekommen sein soll. Ein Messer hat die Polizei hingegen nicht gefunden.
Bei den bisher ermittelten Beteiligten handelt es sich um Flüchtlinge mit unterschiedlichen Nationalitäten, die im Landkreis wohnhaft sind. Da das Motiv, der genaue Geschehensablauf und die Tatbeteiligung der verdächtigten Personen noch nicht einwandfrei geklärt werden konnte, sucht die Polizei Zeugen.
* pm: Polizei Marburg