Weg mit Schäden: Trotz Hitze gehen Arbeiten an Weidenhäuser Brücke voran

Nach wie vor schwingen sich die Sandsteinbögen der Weidenhäuser Brücke freigelegt und gut sichtbar über die Lahn. Die Brückenfüllung, die auf dem Sandstein lag, ist ebenso wie der Straßenbelag vollständig verschwunden.
Nun sind die Fachfirmen damit beschäftigt, alles für das Betonieren der Brücke vorzubereiten und so wieder einen ebenen Straßenbelag zu schaffen. Die Arbeiten an der Brückenkammer auf der Seite am Rudolphsplatz gehen mit großen Schritten voran. Dort schaffen die Arbeiter einen Raum, in dem Fernwärmeleitungen sowie Strom- und Datenkabel zusammenkommen.
Die Versorgungsleitungen laufen künftig an der nördlichen Seite der Brücke unter dem geplanten Fußgängersteg entlang. So verschwinden sie aus dem Sichtfeld und kommen in dieser Art Technikraum heraus. Die Wände der Brückenkammer sind bereits betoniert.
An der Nordseite der Weidenhäuser Brücke haben die Arbeiter zudem schon große Stahlträger über den niedrigsten Stellen zwischen den Brückenbögen positioniert. Auf diese Träger, die an der Nordseite herausragen, wird der Fußgängersteg aufgelegt. Er soll noch im Jahr 2018 eingebaut werden.
„Dieser Anblick ist einmalig“, erklärte Thomas Engelbach vom städtischen Fachdienst Tiefbau. „Die Stahlträger sind nur jetzt so frei zu sehen, denn bald werden sie einbetoniert und bieten so dann den Halt für den Fußgängersteg.“
Bevor der Beton kommt, gibt es noch einige andere Aufgaben zu erledigen. Dazu gehört etwa die sogenannte „Bewehrung“.
Das bedeutet im Prinzip, dass Stahl in längs und quer verlaufenden Stäben wie ein Netz auf den Sandsteinbögen verlegt und anschließend mit Beton verfüllt wird. Mit diesem Stahl wird die Tragfähigkeit der Brücke gesteigert.
Parallel dazu arbeiten auch die Steinmetze weiter. Sie säubern derzeit die Sandsteine an der Nordseite von Betonresten, die beim Betonieren in den 60er Jahren zurückgeblieben sind. Mit elektrischem Gerät und viel Handarbeit bearbeiten sie Stein für Stein.
Ein weiterer Steinmetz steht auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz, wo die Sandsteine lagern, die in die Brücke eingebaut werden. Hier bearbeitet er sie Stück für Stück.
Derzeit verrichten die Bauarbeiter den größten Teil ihrer Tätigkeiten in der prallen Sonne. Neben den Sicherheitsschuhen gehört da vor allem die Sonnenschutzcreme zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen auf der Brücke.
Trotz der Hitze wird weitergearbeitet, auch wenn es häufigere kleine Pausen geben muss, damit die Bauarbeiter genug trinken können oder sich auch anderweitig abkühlen. Da nutzen einige die Pause für einen Sprung in die kühle Lahn oder eine Erfrischung unter dem Wasserspiel auf dem Elisabeth-Blochmann-Platz.

* pm: Stadt Marburg

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