Ins Theater: Der kleine Lord und der zerbrochene Krug

Zwei Premieren feiert das Hessische Landestheater Marburg (HLTM) im November. Das diesjährige Familienstück „Der kleine Lord“ hat Am Sonntag (23. November) um 15 Uhr Premiere im Erwin-Piscator-Haus (EPH).
Das Stück von Frances Hodgson Burnett wird von Intendantin Eva Lange inszeniert. Im November und Dezember soll es alle Menschen ab 6 Jahre und zahlreiche Schulklassen begeistern. Zirka 70 Minuten lang begleitet es den jungen Cedric Errol.
Der Junge lebt mit seiner liebevollen Mutter in New York in ärmlichen Verhältnissen. Seine besten Freunde sind der Ladenbesitzer Mr. Hobbs und der Schuhputzerund Dick Tipton. Cedric hat viel Empathie und hilft seinen Freunden immer, obwohl er selbst nicht viel besitzt.
Cedrics Vater ist bereits verstorben. Er war der jüngste Sohn des englischen Grafen Dorincourt. Gegen den Willen seines Vaters hatte er eine arme Amerikanerin geheiratet.
Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse: Cedric erfährt von seiner Vergangenheit. Er soll deshalb nach England gehen, wo auf ihn der Titel eines Lords wartet.
Cedric zieht zu seinem Großvater und trennt sich schweren Herzens von seiner Mutter, die auf Weisung des Grafen nicht im Schloss wohnen darf. In dessen riesigem Anwesen passiert viel auf einmal. Langsam begreift auch der alte, mürrische Großvater, was Fürsorge und Liebe wirklich bedeuten.
Die PREMIERE ist am Sonntag (23. November) um 15 Uhr im EPH. Nur eine Woche später feiert das HLTM am Samstag (29. November) um 19.30 Uhr die Premiere von Heinrich von Kleists „Der zerbrochene Krug“ im „Großen Tasch des Theaters am Schwanhof. Alle Menschen ab 14 Jahre, die Sorge tragen, dass Gerichte korrumpiert werden, der Egoismus siegt und Menschen um ihr Recht betrogen werden, erwartet die Geschichte um den Dorfrichter Adam.
Hat er Eve erpresst? Hat er sie vergewaltigt und will er sich selbst frei davon sprechen? Will er bei allen Indizien, welche gegen ihn von Beginn an vorliegen, tatsächlich sich selbst richten?
Das 1808 in Weimar uraufgeführte Stück rekonstruiert eine Tatnacht, in der ein Mensch einen Krug zerbrochen hat. Vermutlich basiert dies sogar auf einem historischen Faktum. In einem Gerichtssaal treffen sich alle Beteiligten, tauchen in die Geschehnisse der letzten Nacht ein und führen vor, wie versucht wird, sich aus der Verantwortung zu ziehen. Und vor den Augen des Publikums entsteht ein Universum an möglichen Vergangenheiten. Wie ist es geschehen, dass in der Nacht der Krug zerbrochen ist?
Regisseur Paul Spittler kehrt nach seiner erfolgreichen Inszenierung von „Zarah 47 – das totale Lied“ in der Spielzeit 2024/2025 mit „Der zerbrochene Krug“ für eine zweite Inszenierung zurück nach Marburg ans Hessische Landestheater. Die Premiere ist am Samstag (29. November) um 19.30 Uhr im Theater am Schwanhof (TaSch).

* pm: Hessisches Landestheater Marburg

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