Eine weitere „Kunstaktion für Klimaschutz“ hat die Marburger Psychologin Jana Trommer am Sonntag (26. Oktober) angekündigt. Die Kinder- und Jugendtherapeutin möchte sie am Freitag (31. Oktober) von 17.30 bis 17.45 Uhr beim Hauptbahnhof durchführen.
Diesmal will Jana Trommer die >Störungen durch die Klimakrise Bei der Fußgängerampel an der Ecke Ernst-Giller-Straße und Bahnhofstraße in Fahrtrichtung Innenstadt symbolisieren. Sie möchte auf die Gefahren durch fehlenden Klimaschutz hinweisen und zugleich von der Regierung fordern, ernsthafte Schutzmaßnahmen durch Klimaschutz zu ergreifen. Sie wolle dann die Straße über eine grüne Fußgängerampel betreten und die Fahrbahn nicht wieder verlassen. Sie werde ihre Hände mit Theaterschminke weiß einfärben und über ihren Kopf halten.
„Ich symbolisiere damit meine Hilflosigkeit gegenüber ausbleibenden Klimaschutz und meine Trauer wegen der Klimakrise“, erklärte Trommer. Wenn die Autos „Grün“ erhalten, werde sie nicht weiter gehen. „Ich werde mich zum Ausdruck meiner Gewaltfreiheit hinsetzen und die Hände heben. Ich werde mich nicht festkleben oder auf andere Weise schwer machen oder mit Gegenständen verbinden. Vielleicht lege ich mich hin, wenn alle Autos stehen; vielleicht singe ich „isters of winter“ von Milck.
Vor 17.45 Uhr will Trommer nicht freiwillig aufstehen und gehen. „Wenn ich davor von der Straße getragen oder gezogen werde, werde ich versuchen, dorthin zurückzukehren“, erklärte sie. „Ich werde mich in jedem Moment strikt gewaltfrei verhalten, verbal und nonverbal. Für Notfälle und Rettungseinsätze werde ich jederzeit Platz machen.“
Sie sei bereit, die Konsequenzen zu tragen, „weil ich mein Verhalten als Akt Zivilen Ungehorsams in der Klimakrise, gegen die unsere Regierung zu wenig unternimmt, um Menschen zu schützen, für legitim halte. Ich handle für meine Kinder und für andere Kinder, für Menschen in anderen Weltregionen und für noch gar nicht geborene Lebewesen, für Pflanzen und Tiere. Wenn der Staat meinen Protest bestraft statt Menschen vor der Klimakrise zu schützen, sind Straf- oder Bußgeldverfahren Teil meines Protests.“
Trommer fordert von der Bundesregierung, zügig Maßnahmen für sozial gerechten Klimaschutz einzuleiten. Sie appelliert an die wartenden Autofahrer*innen, die Wartezeit zu nutzen, um sich ebenfalls an die Bundesregierung zu wenden. Mit dieser Form von Aktionskunst wendet sie sich an eine Zufalls-Öffentlichkeit, mit der sie dabei auch interagiert.
* pm: Jana Trommer, Marburg
Pingback: Nächste Aktion: Diesmal sitzt Jana Trommer am Pilgrimstein auf der Straße – marburg.news