Ein neues Tastmodell der Michaelskapelle wurde am Mittwoch (8. Oktober) eingeweiht. Metalldiebe hatten das alte Modell des „Michelchen“ im Vorjahr gestohlen
Nachdem das alte Tastmodell für Blinde gestohlen worden war, können sich die Menschen über eine neue Miniatur der alten Kapelle freuen. Der Einsatz der Ketzerbachgesellschaft den Ersatz des vermissten Modells ermöglicht. Im Volksmund wird die „St.-Michaelskappelle“ am Weinberg nur „Michelchen“ genannt.
Im August 2024 war das alte Modell von Metalldieben abmontiert und gestohlen worden. Mehr als ein Jahr danach hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies das neue Modell offiziell eingeweiht. Nun steht es an der Ecke Elisabethstraße und Ketzerbach gleich genüber dem Hauptportal der Elisabethkirche.
Die Marburger Ketzerbachgesellschaft hat das Miniatur-Modell der Kapelle gespendet. Es bildet das Original in vielen Details nach und ermöglicht blinden und sehbehinderten Menschen, Details des Gebäudes mit den Händen zu erfassen. „Mit diesem tollen Geschenk macht die Ketzerbachgesellschaft den Marburgerinnen und Marburgern und den Touristen ein weiteres Gebäude der Stadt mit neuen Sinnen erfahrbar“, erklärte Oberbürgermeister Spies bei der Enthüllung. Das Bronzemodell biete allen Menschen nochmal eine ganz neue Wahrnehmung der St.-Michaels-Kapelle.
Die Kunstgießerei Pfeiffer aus Stadtallendorf hat das Tastmodell gestaltet. Die Bildhauerei Trautmann aus Hermershausen hat das Modell montiert. Eine Tafel am Sockel informiert Passanten über die Geschichte der Kapelle und fügt dem Modell einen historischen Kontext hinzu.
Im April 2022 wurde das erste Bronzemodell der Kapelle eingeweiht. Bis Mitte August 2024 befand es sich auf dem Gehweg der Elisabethstraße neben dem Treppenaufgang zum „Michelchen“. Die echte Kapelle ist über diese Treppe in unmittelbarer Nähe der Elisabethkirche erreichbar.
* pm: Marburger Ketzerbachgesellschaft