Pfarrerin Wiebke Eßbach kommt nach Cappel. Am Sonntag (12. Oktober) wird sie dort in ihr neues Amt eingeführt.
Die Gemeinde „Cappel I“ bekommt Verstärkung: Pfarrerin Wiebke Eßbach ist seit dem 1. Oktober mit einer halben Stelle gemeinsam mit Pfarrer Michael Wischnewski für den westlichen Teil von Cappel und Beltershausen zuständig. Die 35-jährige Theologin wohnt bereits seit einigen Jahren mit ihrer Familie in Cappel und hat zuvor in der neuen Gesamtkirchengemeinde Gießen-Ost gearbeitet.
„Die Menschen sind wichtig“, erklärte Eßbach. Deshalb ist sie Pfarrerin geworden, auch wenn das erst einmal gar nicht das ganz konkrete Berufsziel gewesen ist, wie sie erzählte. Die Theologie hat sie fasziniert. Deshalb hat sie mit dem Studium begonnen.
Im Laufe des Studiums und nach einem achtwöchigen Gemeindepraktikum stand dann fest: Es geht ins Pfarramt. Ihr Vikariat hat sie in der Kirchengemeinde Alten-Buseck und Trohe absolviert und im Anschluss ein Spezialvikariat in der Klinikseelsorge des Universitätsklinikums Gießen.
Währenddessen kam 2018 ihr Sohn Adam zur Welt, drei Jahre später Sohn Jonah. Der Jüngere ist im Kindergarten, der Ältere wurde gerade eingeschult, das war für die Pfarrerin ein perfekter Zeitpunkt, um den Dienst in Cappel anzutreten. Dort wohnt sie schon länger in der Nähe der Familie ihres Mannes.
Sie selbst ist bei Oldenburg in einem ökumenischen Elternhaus aufgewachsen, und hat eine katholische Schule besucht. Studiert hat sie in Marburg und zwei Semester in Helsinki.
Die Stelle, die sie in der Gesamtkirchengemeinde Gießen-Ost zuvor fünf Jahre innehatte war bis Ende 2027 befristet. Deshalb habe sie sich sowieso nach etwas Neuem umschauen müssen. Und jetzt passte es.
„Cappel ist eine sehr lebendige Gemeinde“, hat sie schon feststellen können. Es sei eine, in der auch Kirchenmusik eine große Rolle spielt, wo viele unterschiedliche Gruppen aktiv sind. Und eine, die vier Ortsteile umfasst.
Die Aufteilung mit ihrem Kollegen Michael Wischnewski wird nicht nach Geographie vorgenommen. Die beiden teilen sich die Aufgaben in ihrem Gebiet. Für den östlichen Teil von Cappel sowie Bortshausen und Ronhausen ist Pfarrer Dr. Gernot Schulze-Wegener im Pfarramt Cappel II zuständig.
In Gießen war Eßbach schon mit Kitas und Seniorenheimen betraut; nun kommt in Cappel die Jugendarbeit dazu. das Jugendhaus und die Konfi-Arbeit gehören hier zu ihrem Aufgabenschwerpunkt.
„Die Vielfalt ist das, was mich begeistert“, sagte Eßbach. Der Einführungsgottesdienst findet am Sonntag (12. Oktober) um 14 Uhr in der Kirche Cappel mit Dekan Dr. Burkhard von Dörnberg statt. Anschließend gibt es einen Empfang im Paul-Gerhardt-Haus.
* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg