Nach zweimonatiger Sommerpause findet am Dienstag (2. September) das erste Treffen des „Marburger Netzwerks für Demokratie und gegen Rechtsextremismus“ statt. Von 18 bis etwa 20.30 Uhr trifft es sich in anderen Räumlichkeiten wie bisher.
Im September gastiert das Netzwerk im Technologie- und Tagungszentrum (TTZ). Geplant ist eine reine Plenarveranstaltung zum Thema „Hate Speech“. Dabei handelt es sich um verbale Gewalt, die sich online und offline gegen Einzelpersonen oder Gruppen richtet.
In jeweils 30-minütigen Vorträgen werden zwei Referent*innen das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Stefanie Zacharias von „HateAid“ wird konkrete Empfehlungen für das Handeln von Politik und Gesellschaft und eines jedes Einzelnen für ein besseres Miteinander geben, damit die Meinungsfreiheit gewahrt und Teilhabe ermöglicht wird. „HateAid“ beschreibt sich selbst als gemeinnützige Organisation, die sich für Menschenrechte im digitalen Raum einsetzt und sich auf gesellschaftlicher wie politischer Ebene gegen digitale Gewalt und ihre Folgen engagiert.
Hanno Wilk ist Leiter der Abteilung Internetkriminalität bei der Hessischen Generalstaatsanwaltschaft. Er referiert zur juristischen Dimension von Hate Speech und wird Stellung nehmen zu Fragen wie: Was ist strafbar? Was macht die Justiz? Wie wehre ich mich? Macht eine Anzeige Sinn? Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Fragen an die Referent*innen zu stellen und mit ihnen zu diskutieren.
Vor den beiden Vorträgen schildern Mitglieder der „Omas gegen Rechts Marburg“ ihre Erfahrungen mit Hate Speech. Die Omas gegen Rechts Marburg waren im Frühjahr dieses Jahres Hasspostings auf Social Media ausgesetzt, als medial über deren genehmigte Aktion von Anstreichen von Parkbänken in Regenbogenfarben im Stadtgebiet berichtet worden war. Nach der Sommerpause findet das Netzwerktreffen ab September immer an jedem ersten Dienstag im Monat statt.
* pm: Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus