Ihren Abschied in den Ruhestand feierte Maria Flohrschütz mit einer Goldenen Ehrennadel der Stadt. Gewürdigt wurde damit ihre Arbeit in der Gewaltprävention und Schulsozialarbeit bei der Juko.
Seit 40 Jahren engagiert sich Maria Flohrschütz mit voller Leidenschaft in der Jugendhilfe. Sie ist Gründerin der Jugendkonflikthilfe Marburg (Juko) und war seit 1989 auch Geschäftsführerin. Für ihre wertvolle Arbeit für die Stadtgesellschaft und darüber hinaus hat sie nun zu ihrem Abschied in den Ruhestand die Goldene Ehrennadel der Stadt Marburg erhalten.
„Liebe Maria, du hast es geschafft, etwas zu verändern“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der feierlichen Verleihung der Goldenen Ehrennadel an Flohrschütz. „Mit deinem Engagement und deiner Kreativität hast du innovative und erfolgreiche Lösungen entwickelt. Für die Stadt Marburg warst und bist du eine tolle Partnerin. Du gehörst zu denjenigen, die neue nicht selbstverständliche Wege gehen; und das ist großartig.“
Flohrschütz hatte an der Philipps-Universität Marburg Erziehungswissenschaften studiert, die Juko gegründet und dort seit 1989 die Geschäftsführung übernommen. Seit 2021 ist sie stimmberechtigtes Mitglied im Jugendhilfeausschuss der Universitätsstadt Marburg, von 2011 bis 2016 war sie Vorsitzende des Fachausschusses Erziehungshilfe.
Auch Bürgermeisterin Nadine Bernshausen würdigte das langjährige Engagement der Geehrten: „Maria, du bist eine Mutmacherin, eine Frau mit Herz und Verstand. Du hast viele Spuren in den Herzen der Jugendlichen hinterlassen und gezeigt, dass soziale Arbeit weit mehr als nur ein Beruf ist.“
Unter der Leitung von Flohrschütz entwickelte die Juko zahlreiche wegweisende Programme. So initiierte sie unter anderem das Projekt „DELTA –
Einmündung in soziale Zukunft“, das langzeitarbeitslosen Erwachsenen neue berufliche Perspektiven im sozialen Bereich eröffnet. Auch das präventive Täterprogramm „STOP-Training“, das sich an Männer richtet, die häusliche Gewalt ausgeübt haben, wurde unter ihrer Führung – mit Förderung durch die EU und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Marburg – weiterentwickelt.
Auch im Bereich der Schulsozialarbeit ist Flohrschütz federführend. Unter ihrer Leitung betreut die Juko an mehr als 40 Schulen im Landkreis sozialpädagogische Angebote und Konfliktprävention. In Zeiten der Pandemie passte sie Programme wie das soziale Kompetenztraining und den Täter-Opfer-Ausgleich an, um Jugendlichen trotz Lockdowns Perspektiven zu eröffnen.
* pm: Stadt Marburg