Große Gedanken: Marburg beim EUPeace-Dialogtreffen in Brüssel

Ein „EUPeace-Dialogtreffen“ brachte 40 Akteur*innen in Brüssel zusammen. Die Philipps-Universität Marburg setzte dabei Impulse.
Mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen beim „EUPeace“-Dialogevent „Stärkung europäischer Werte“ zusammen, das von der Partnerregion Pilsen in Brüssel ausgerichtet wurde. Als zentrales Ergebnis der Diskussionen formulierten die Teilnehmenden die Botschaft: „Akademische Freiheit ist nicht nur ein Ideal, sondern das Fundament der europäischen Werte.“ Der Austausch betonte die Notwendigkeit, Hochschulen und Forschende weltweit zu unterstützen, die unter Restriktionen stehen. Zugang zu Bildung bleibt ein essenzielles Ziel, um kritisches Denken und demokratische Gesellschaften zu fördern.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Beiträge von Prof. Dr. Evelyn Korn von der Philipps-Universität als Vorsitzende des Governing Boards von „EUPeace“, Petr Osvald von der Region Pilsen und Rektor Prof. Miroslav Lávicka von der Westböhmischen Universität in Pilsen. Die anschließende Keynote von Prof. Hélène Pauliat von der Universität Limoges beleuchtete die Rolle der Universitäten als Förderer demokratischer Werte. In einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion wurden akademische Freiheit als Treiber für Demokratie, Innovation und Beschäftigung thematisiert. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit von strukturellen Unterstützungsprogrammen für Studierende, die von Einschränkungen betroffen sind.
„Mit der EUPeace-Allianz schaffen wir nicht nur ein Netzwerk für den Austausch, sondern eine Plattform, die es ermöglicht, Internationalisierung in der gesamten Hochschulgemeinschaft zu verankern – unabhängig von physischer Mobilität“, erklärte Korn. „Unsere neun Mitgliedsuniversitäten teilen das gemeinsame Ziel, Frieden, Gerechtigkeit und Inklusion durch Bildung zu fördern. Die geographische Vielfalt unserer Allianz ist eine unserer größten Stärken: Sie bietet Studierenden, Lehrenden und Forschenden eine einzigartige Möglichkeit, verschiedene Perspektiven kennenzulernen, an gemeinsamen Forschungsprojekten zu arbeiten und damit aktiv zur europäischen Wertegemeinschaft beizutragen.“
Das Treffen ging über den Dialog hinaus und formulierte konkrete Handlungsempfehlungen: Universitäten sollen europäische Werte durch Campus-Politiken und Lehrpläne aktiv verankern, interdisziplinäres Lernen stärken und den öffentlichen Austausch über wissenschaftliche Themen fördern. EUPeace engagiert sich dafür mit Initiativen wie dem „European Track“, der Studierenden interkulturelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht. Die Vertreterinnen und Vertreter der EUPeace-Mitgliedsuniversitäten tauschten sich in Brüssel intensiv mit politischen Entscheidungsträger*innen, weiteren Hochschulen und der europäischen Bildungsgemeinschaft aus. Das war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer friedlicheren und gerechteren Zukunft.

* pm: Philipps-Universität Marburg

Kommentare sind abgeschaltet.