Die Opfer der Morde von Mechterstädt sind nicht vergessen. Eine Delegation aus Marburg reiste zur Gedenkfeier nach Thüringen.
Studenten und Mitglieder eines militärischen Freikorps der Philipps-Universität erschossen im März 1920 in der Nähe von Mechterstädt 15 gefangengenommene Arbeiter aus der Gemeinde Thal. Für die Getöteten gibt es auf dem Friedhof in Thal eine Gedenkstätte. Im Namen des Magistrats der Universitätsstadt Marburg war Stadtrat Henning Köster-Sollwedel bei der Gedenkstunde dabei. Begleitet haben ihn Harald Maier-Metz und Michael Heiny von der Marburger Geschichtswerkstatt.
Köster-Sollwedel legte im Auftrag von Magistrat und der Philipps-Universität einen Kranz auf dem Friedhof in Ruhla nieder. „Diese Arbeiter wurden bewusst ermordet und nicht – wie damals und lange danach behauptet – auf der Flucht erschossen“, sagte Michael Heiny in seinem Redebeitrag. Er führte aus, dass die Mörder von Mechterstädt in der NS-Zeit Vorkämpfer der NS-Bewegung geworden seien.
* pm: Stadt Marburg