Hebamme und Pfarrerin: Theresia Zeeden geht in Ruhestand

Theresia Zeeden verabschiedet sich in den Ruhestand. Sie war nicht nur als Pfarrerin in Cappel und in Beltershausen aktiv, sondern auch in ihrem zuvor erlernten Beruf als Hebamme.
Der offizielle Abschiedsgottesdienst findet am Sonntag (30. März) um 14 Uhr in Cappel statt, von ihrer Gemeinde in Belstershausen verabschiedet sich Zeeden bereits am Sonntag (9. März) um 10:30 Uhr.
Gleich in zwei Berufen hat Zeeden mit Menschen gearbeitet. Sie half ihnen als Hebamme und als Pfarrerin. Dabei hat sie immer mit den Grenzen des menschlichen Lebens zu tun gehabt: Es ging um Geburt und Tod.
Nach gut zwölf Jahren in den Pfarrämtern in Cappel und in Beltershausen wird die 65-jährige Theologin jetzt in den Ruhestand verabschiedet. „Es ist die Vielfalt, die mich begeistert“, sagte Zeeden über ihre Tätigkeit als Pfarrerin. „Was wir alles machen dürfen – das ist ein weites und breites Feld.“
Für dieses Feld – für Kirche und Theologie – hat sie sich schon als Jugendliche interessiert. Ursprünglich katholisch, begann sie dann mit 26 Jahren, evangelische Theologie zu studieren. Nachdem sie schon einen Beruf erlernt hatte. Als Hebamme hat sie auch nach dem Studium noch weiter gearbeitet, weil es damals keine Stellen im Pfarramt gab.
2008 begann sie mit Vertretungsdiensten und trat dann eine Stelle an, in der sie für die Gemeinden in Cappel und Beltershausen zuständig war. Aus Cappel nimmt sie nach gut zwölf Jahren vor allem die Erinnerung an das Engagement der Menschen mit: „Da sind ganz viele Gruppen, ganz viele Ehrenamtliche aktiv“, sagte Zeeden. In Beltershausen hat sie den Zusammenhalt einer Dorfgemeinschaft erleben dürfen, nachdem sie zuvor noch nicht auf einem Dorf gelebt hatte.
Ursprünglich stammt sie aus der Nähe von Tübingen. Studiert hat sie in Wuppertal und Marburg, wo sie zunächst im Geburtshaus tätig war. Worauf freut sie sich mit Blick auf den Ruhestand?
„Da ist eine große Offenheit für das, was kommt“, erklärte Zeeden. Sie ist gespannt, was alles kommen kann. Sie wird mehr Zeit haben, um zu lesen, zu reisen und Saxofon zu spielen. Aber konkrete Pläne macht sie nicht. Sie will „hinspüren, was jetzt dran ist“.
Was für ihre Kirche dran ist in der Zukunft, das verfolgt sie mit dem sprichwörtlichen Gottvertrauen: „Auch wenn die Strukturen sich ändern müssen und werden, der Inhalt bleibt“, sagte die Pfarrerin. „Ich vertraue auf die Botschaft Jesu – dass sie so gut ist, dass es sie weiterhin geben wird.“
Den letzten Gottesdienst in ihrer Gemeinde in Beltershausen feiert sie bereits am Sonntag (9. März) um 10:30 Uhr. Die offizielle Verabschiedung mit Dekan Dr. Burkhard von Dörnberg findet am Sonntag (30. März) um 14 Uhr in der Cappeler Kirche statt.

* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg

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