Gut mit Gleisanschluss: Netzwerk Schienengüterverkehr besuchte Spedition Bork

Schienengüterverkehr ist ein wichtiger Standortfaktor. Darüber hat sich das Netzwerktreffen Schienengüterverkehr bei der Spedition Bork in Niederkleen informiert.

Welchen Standortvorteil kann die Schiene im Güterverkehr für Unternehmen bieten? Diese Frage stand im Mittelpunkt des siebten Netzwerktreffens Schienengüterverkehr, das diesmal bei der Spedition Bork GmbH & Co. KG in Langgöns-Niederkleen stattfand. Sie betreibt an dem Standort den „Magna Park Rhein-Main“ und verfügt dort über einen eigenen Gleisanschluss.
Schienengüterverkehr stellt zunehmend einen wichtigen Standortfaktor dar, insbesondere für große Unternehmen oder Logistik- und Gewerbestandorte“, betonte der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, der in die Veranstaltung einführte. Die Region Mittelhessen biete in Niederkleen ein solches Angebot für die Güterlogistik. Darüber hinaus sei sie mit ihrer Lage im Herzen Deutschlands und Europas ein überaus attraktiver Standort.
Der Klimawandel und die Energiewende – aber auch der Fachkräftemangel – stellen die Güterlogistik und damit den Verkehrssektor vor enorme Herausforderungen. Schließlich ist eine funktionierende Güterlogistik die wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Wirtschafts- und Industrieregion. Die Schiene bietet hier vielfältige und nachhaltige Potenziale.
Die Spedition Bork beschäftigt sich intensiv mit diesen Herausforderungen und bezieht die Option des Schienengüterverkehrs zunehmend in ihre Entscheidungsprozesse mit ein. Die mittelhessische Spedition gehört zu den führenden Unternehmen in der Branche in Deutschland. Dabei spielt der Standort am Magna Park eine wichtige Rolle.
Als Eigentümerin des Areals beteiligt sich die Spedition aktiv an der Entwicklung und Gestaltung des Gewerbeparks. Er verfügt unter anderem über einen eigenen Anschluss an das deutsche Fernstraßennetz. Neben den bereits bestehenden Vorteilen plane man nun, die Schiene als Verkehrsträger in den Magna Park zu integrieren. Das Ziel sei dabei, einen multimodalen Hub für den Güterverkehr zu errichten, der nicht nur den dort ansässigen Unternehmen, sondern weiteren Schienengüterverkehrsinteressenten aus der Region offenstehen soll.
Welche Visionen zum Schienengüterverkehr das Unternehmen verfolgt, dazu gaben der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Bork, Marc Wengorsch vom Customer Management sowie Architekt Udo Piske vom Büro Piske + Partner dem Netzwerk einen spannenden Einblick. Sie gingen auf das Unternehmen sowie seine Geschichte ein und stellten sich den Fragen der Gäste. Ergänzt wurde der Input durch den Regionalen Schienencoach Jonas Goebel vom RP Gießen sowie den scheidenden Marburger Kreisbeigeordneten Marian Zachow. Der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Marburg-Biedenkopf war Initiator und bislang ebenfalls Koordinator der Veranstaltungsreihe. Sie griffen die jüngst veröffentliche Verkehrsprognose 2040 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr auf und verglichen diese mit den bisherigen Entwicklungen des Güterverkehrs.
Die Veranstaltungsreihe soll 2025 fortgeführt werden. Ideen und Themenvorschläge werden genauso gerne angenommen wie weitere Interessenten für das Netzwerk. Informationen sind bei Jonas Goebel per Mail an jonas.goebel@rpgi.hessen.de oder telefonisch unter 0641/303-2420 erhältlich.

* pm: Regierungspräsidium Gießen

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