Die Finanzierung kirchlicher Kindertagesstätten ist derzeit in der Diskussion. Dazu hat sich der Gesamtverband evangelischer Kirchengemeinden in Marburg am Donnerstag (28. November) geäußert.
Als Vorsitzender des Gesamtverbandsvorstands ist Pfarrer Ralf Hartmann nach der Synode erleichtert: „Unsere evangelischen Kitas sind Lebens-, Spiel- und Lernorte für mehr als 750 Kinder. Über 200 pädagogisch und über 100 hauswirtschaftlich Mitarbeitende begleiten sie beim Aufwachsen. Wir arbeiten auf der Grundlage des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplanes, in dem auch religiöse Bildung ein wichtiger Teil ist.“
Während der Landessynode hat der verantwortliche Jurist bestätigt, dass der Gesamtverband als „Evangelischer Trägerverbund“ gilt. Dadurch erhält er auch ab 2027 landeskirchliche Fördermittel. Sie können auch zukünftig in der bisher bewährten Form in die gemeinsame Kita-Finanzierung mit der Stadt Marburg einfließen.
Zur Zeit wird ein neuer Betriebsvertrag für die evangelischen Kitas zwischen der Stadt Marburg und dem Gesamtverband ausgehandelt. Dabei soll bereits eine Nachjustierung zu bestehenden Regelungen erfolgen. Auch die Begrenzung der landeskirchlichen Fördermittel ab 2027 wurde in den Beratungen angesprochen. Verantwortliche bei Kirche und Stadt gehen jedoch bisher davon aus, dass die evangelische Trägerschaft auch unter den neuen Bedingungen nicht in Frage gestellt werden wird.
Das wird verständlich, wenn man die Hintergründe kennt: Im Vergleich zu anderen sogenannten „freien“ Kita-Trägern im Stadtgebiet liegt der kirchliche Finanzierungsanteil im mittleren sechsstelligen Bereich. Dieser Anteil wird auch ab 2027 weiterhin einen wichtigen Beitrag für die Kommune leisten, der der Kommune hilft, den gesetzlich garantierten Anspruch auf einen Kita-Platz einzulösen.“
* pm: Gesamtverband der Evangelischen Kirchengemeinden in Marburg