Katastrophenalarm aus Kassel: Vierter bundesweiter Warntag am 12. September

Der bundesweite Warntag am Donnerstag (12. September) ist eine Probe für den Ernstfall. Dabei werden Möglichkeiten zur Warnung der Bevölkerung getestet.
Der vierte bundesweite Warntag findet am Donnerstag (12. September) statt. Bei diesem Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen werden die unterschiedlichen Mittel zur Warnung der Bevölkerung erprobt. Ab 11 Uhr erfolgt an diesem Tag auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf eine Probewarnung auf unterschiedlichen Kanälen
Sirenen, Warn-Apps und Sozialen Medien. Informationen zum Warntag gibt es online unter www.warnung-der-bevoelkerung.de.
Ziel des Warntags ist laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die Bevölkerung für das Thema Warnung zu sensibilisieren und auf die unterschiedlichen Warnmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Auch sollen Schwachstellen im Warnsystem erkannt, im Nachgang korrigiert und das System damit für den Ernstfall stabiler und effektiver gemacht werden. Die Warnung der Bevölkerung sei ein wichtiger Eckpfeiler, um die Resilienz –
also die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen – zu steigern. Ereignisse wie die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe im Juli 2021, der andauernde Angriffskrieg in der Ukraine, aber auch kleinere lokale Gefahrenlagen rückten die verschiedenen Warnkanäle regelmäßig in den Fokus, erklärte das Bundesamt.
Auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf findet dieser Probelauf statt: So werden die bereits auf digitale Alarmierung umgerüsteten Sirenen in der Zeit von 11 bis 11.45 Uhr das Signal „Warnung der Bevölkerung“ durch einen einminütigen Heulton, der auf- und abschwillt, oder die noch analogen Sirenen das Signal „Feueralarm“ durch dreimaliges Heulen jeweils etwa 15 Sekunden lang aussenden. Da die Umstellung auf digitale Sirenenalarmierung im Landkreis Marburg-Biedenkopf noch nicht abgeschlossen ist und damit noch nicht überall die Möglichkeit besteht, das Signal „Warnung der Bevölkerung“ auszulösen, kann es dabei zu Unterschieden kommen.
Dort, wo das Signal „Warnung der Bevölkerung“ möglich ist, wird gegen 11.45 Uhr zusätzlich noch das Sirenensignal „Entwarnung“ als einminütiger Dauerton ertönen. „Aktuell sind die Sirenen in Marburg-Biedenkopf noch nicht flächendeckend auf digitale Alarmierung umgestellt, so dass das Signal zur Alarmierung der Feuerwehr genutzt werden muss“, erklärte der stellvertretende Kreisbrandinspektor Maik Klein. „Teilweise liegen die Standortgenehmigungen des Bundes für die digitalen Sirenen noch nicht vor oder es laufen noch die Planungen und Umsetzungen bei notwendigen Neuerrichtungen.“
Während das Signal zur Warnung der Bevölkerung bei den digitalen Sirenen zentral über die Zentrale Leitstelle mit Sonderaufgaben in Kassel ausgelöst wird, erfolgt die Auslösung der analogen Sirenen mit dem Signal „Feueralarm“ durch die Zentrale Leitstelle des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Der Kreis wird zudem über seine Social-Media-Kanäle, Facebook und Instagram sowie über den Messenger-Dienst „Telegram“ und auf seiner Website auf den bundesweiten Warntag hinweisen.
Da eine Warnung sehr wichtige Informationen enthält, soll sie möglichst viele Menschen erreichen. Deswegen kann eine Warnung über viele verschiedene Warnmittel und Wege verbreitet werden. Das können zum Beispiel Radio und Fernsehen sein, Internetseiten, Sirenen, Warn-Apps wie „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) oder „HessenWarn“, Soziale Medien, oder „Cell Broadcast“, bei dem die Warnmeldungen an Mobiltelefone versendet werden. Über „Cell Broadcast“ wird laut Bundesamt aber derzeit noch keine Entwarnung versendet.
Um die Warnung zu optimieren, spielt die Rückmeldung der Bevölkerung als Empfänger der Warnmeldungen eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund wird die Bevölkerung am bundesweiten Warntag gebeten, ihre Erfahrungen im Zuge einer Umfrage mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu teilen. Die Möglichkeit zum Feedback wird es auf den Internetseiten www.warnung-der-bevoelkerung.de sowie www.bbk.bund.de, in der Warn-App „NINA“ und auf den Social-Media-Kanälen des BBK geben. Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag sind online unter www.bbk.bund.de/bundesweiter-warntag verfügbar.

* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf

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