Die Sommertour „3.000 Schritte mit dem Oberbürgermeister“ kam am Dienstag (2. August) in Wehrda zum Abschluss. Thema waren dabei bessere Straßen, mehr Busse, gepflegte Grünflächen und mehr Barrierefreiheit.
Zum Abschluss seiner Sommertour hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies am Dienstag (2. August) mit Bürgerinnen und Bürgern in Wehrda über das gesprochen, was sie sich für ihren Stadtteil wünschen. Beim Spaziergang durch den Ort und anschließender Runde im Bürgerhaus sind die Menschen mit dem Oberbürgermeister über ihre Fragen und Anliegen ins Gespräch gekommen. Der Besuch in Wehrda bildete den Abschluss der Sommertour von „3.000 Schritte mit dem Oberbürgermeister“.
Die Tour fand gemeinsam mit dem Ortsvorsteher Dirk Vaupel statt. Vor dem eigentlichen Rundgang ging es vor dem Bürgerhausschon um die Infrastruktur im Stadtteil, Straßensanierungen und eine höhere Taktung des öffentlichen Nahverkehrs. Spies erklärte unter anderem am Beispiel von Bildungsbauprogramm (BiBaP), wie Maßnahmen priorisiert und strategisch geplant werden.
Die Anwesenden sprachen unter anderem auch das Börnchen an, das blinden und sehbehinderten Menschen als Wegorientierung diente, und fragten, ob das wieder in Stand gesetzt werden könne. Diese Anregung versprach Spies, mitzunehmen, um sie mit den Stadtwerken Marburg (SWM) zu besprechen und prüfen zu lassen.
An der Kreuzung der Mengelsgasse mit dem Friedhofsweg berichtete Ortsvorsteher Vaupel, dass dort ein barrierefreier Umbau der Bushaltestellen geplant ist. Zudem wünschen sich die Wehrdaerinnen und Wehrdaer mehr Grün in dem Bereich und dass, wenn möglich, die Parkplätze für Lastenräder an der Bushaltestelle mit eingeplant werden anstelle am Bürgerhaus. Danach ging es weiter zum Sportplatz an der Cölber Straße. „Für den Sportplatz würden wir uns eine andere Lösung wünschen, zum Beispiel in Form von Kunst- oder Hybridrasen, damit der Platz auch wetterunabhängiger bespielt werden kann“, sagte Ortsvorsteher Vaupel.
Im Bürgerhaus kamen anschließend weitere Bürgerinnen und Bürger zur Gesprächsrunde hinzu. Dort kam die Sprache auf eine „Mitnahmebank“, wie es sie bereits in den Stadtteilen Cölbe und Ginseldorf gibt, um die Mobilität zu verbessern. Daneben waren Grünflächen ein großes Thema und der Wunsch nach besserer Pflege der Flächen durch die Stadt.
Spies versprach, es an die zuständigen Stellen in der Verwaltung weiterzugeben, betonte jedoch auch, dass der Klimawandel einen höheren Pflege- und somit Personalaufwand für Bäume und andere Grünflächen erfordere. Ortsvorsteher Vaupel brachte Grünflächenpatenschaften ins Gespräch – für Privatpersonen oder in Form eines Grünflächenvereins, falls Interesse im Stadtteil besteht. Zudem berichtete Vaupel, dass der Grillplatz am Weißenstein bald wieder in Betrieb genommen werden soll.
Für den Rad- und Fußverkehr wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger zusätzliche Querungsmöglichkeiten – zum Beispiel auf der Höhe des Fischereivereins sowie eine Verbindung des Radwegs von der Wehrdaer Straße zum Afföller durch eine einfache Brücke. Ein weiteres Anliegen war die regelmäßige Reinigung der Gullis. Außerdem interessierte die Anwesenden, ob es neue Informationen zum Gelände der Grün- und Sportanlage „Zur Wann“ in Wehrda gibt.
Spies erläuterte, dass es dazu ein Beteiligungsverfahren gab, bei dem verschiedene Ideen zusammengekommen sind. Die Planungen sehen für den Ort ein Rückhaltebecken vor sowie einen ein Meter hohen Wall beim jetzigen Rasenplatz als weitere Maßnahme zur Wasserrückhaltung. Zudem soll auf dem Gelände eine Kaltlufthalle mit Kunstrasen entstehen, die beleuchtet und ganzjährig bespielbar ist.
Für den oberen Bereich ist ein Spielplatz geplant. Der dortige Rasenplatz soll saniert und erhalten bleiben auch der Bouleplatz soll bleiben. Auf der Grünfläche soll zudem ein Mehrgenerationenplatz entstehen.
Zum Abschluss der „3.000 Schritte“ mit Sprechstunde bedankte sich Spies bei allen Anwesenden für die Anregungen. Mit der Gebietsreform vor 50 Jahren begann der damalige Oberbürgermeister Dr. Hanno Drechsler eine Besuchsreihe in den neuen Marburger Stadtteilen, um einander besser kennenzulernen. Außerdem wollte das Stadtoberhaupt erfahren, welche Sorgen und Themen die Menschen in den Außenstadtteilen haben. Oberbürgermeister Spies hat diese Idee zur Feier der Gebietsreform wieder aufgenommen und die neue Auflage der „3.000 Schritte“-Reihe gezielt mit einer eng getakteten Sommertour in den Außenstadtteilen gestartet, die nun in Wehrda ihren Abschluss gefunden hat. An den Spaziergang in den Stadtteilen hatte sich immer eine Bürgersprechstunde angeschlossen, um gemeinsam beisammenzusitzen und locker ins Gespräch zu kommen.
Die nächste Bürgersprechstunde mit vorherigem Gespräch bei „3.000 Schritte mit dem Oberbürgermeister“ findet statt am Freitag (30. August) um 16 Uhr. Treffpunkt für die 3.000 Schritte ist auf dem Marktplatz, die Bürgersprechstunde findet im Rathaus statt. Den Schwerpunkt der Veranstaltung soll das Thema „Hitze“ bilden. Die aktuellen Termine der Bürgersprechstunde finden sich immer unter www.marburg.de/bürgersprechstunde.
* pm: Stadt Marburg