Marburg stellt sich gegen Vertreibungspläne. die Stadt und das Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus laden zur Kundgebung am Montag (29. Juli) ein.
Anlass ist die Ankündigung des Österreichers Martin Sellner, an diesem Tag in Marburg aus seinem Buch „Remigration“ vorlesen zu wollen. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Dr. Georg Falk als Sprecher des Netzwerks für Demokratie und gegen Rechtsextremismus laden zur Kundgebung „Keine Propaganda für Remigration“ für Montag (29. Juli) um 18 Uhr vor dem Erwin-Piscator-Haus (EPH) an der Biegenstraße ein. Neben Redebeiträgen verschiedener Akteur*innen aus der Stadtgesellschaft wird es Musikbeiträge geben.
Die Kundgebung geht auf den Beschluss der Stadtverordnetenversammlung (StVV) von Freitag (12. Juli) zurück. Darin heißt es: „Die Universitätsstadt Marburg missbilligt mit allem Nachdruck, dass Martin Sellner in Marburg Thesen zur Vertreibung eines Teils unserer Einwohner*innen propagieren will. Die Universitätsstadt Marburg erachtet diese menschenfeindlichen Thesen als eine Gefahr für unser Gemeinwesen sowie für die Demokratie und Verfassung in unserem Land. Wir sehen hier die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Gefahr.“
Und weiter besagt der Beschluss: „Der Magistrat wird beauftragt, diese Haltung der Stadt Marburg mit allem Nachdruck zum Ausdruck zu bringen und in Kooperation mit dem Marburger Netzwerk für Demokratie und gegen Rechtsextremismus auch den Einwohner*innen unserer Stadt eine Gelegenheit zu eröffnen, ihre Haltung für Demokratie und die im Grundgesetz verankerten Grundrechte friedlich zu dokumentieren.“ Dem folgt sie nun mit dem Aufruf zur Kundgebung am Montag (29. Juli).
* pm: Stadt Marburg
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