Behinderte und Nichtbehinderte: Lebenshilfe startet mit Video in ihr Geburtstagsjahr

Menschen mit und ohne Behinderung tanzen ausgelassen durch die Straßen und stecken alle mit ihrer Lebensfreude an. Als vor 60 Jahren in Marburg die Lebenshilfe gegründet wurde, hätten sich Eltern von Kindern mit Behinderung das nicht träumen lassen.
„Hey, Welt!“ heißt das dreiminütige Musikvideo, das die Lebenshilfe zu ihrem Jubiläum gedreht hat. Seit heute ist es online unter https://youtu.be/CMWtY-Gs-ek abrufbar. Im Internet und in den Sozialen Netzwerken soll es sich wie ein Lauffeuer verbreiten.
Noch bis in die 60er-Jahre hinein galten Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung als bildungsunfähig. Erst mit der Gründung der Lebenshilfe am 23. November 1958 keimte bei den Eltern Hoffnung auf.
Der niederländische Pädagoge Tom Mutters machte ihnen Mut, sich für ein menschenwürdiges Leben ihrer behinderten Kinder einzusetzen. Die Kinder sollten in ihren Familien aufwachsen können und nicht in Großeinrichtungen abgegeben werden müssen.
Überall in Deutschland bildeten sich örtliche Lebenshilfe-Vereine. Mehr als 500 mit rund 130.000 Mitgliedern sind es im Jahr 2018. Zudem entstanden Kindergärten und Schulen, Frühförderstellen und Familienentlastende Dienste, Wohn- und Werkstätten.
„Das zeigt, welche Erfolgsgeschichte die Lebenshilfe ist“, sagte die Lebenshilfe-Vorsitzende Ulla Schmidt. „Die Gründergeneration hat Unfassbares geleistet.“
Heute ist die Lebenshilfe eine Vorkämpferin für Inklusion, für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung von Anfang an und in jedem Lebensbereich. Dafür steht auch „Hey, Welt.
Alle sind aufgerufen, mit dem Song einen eigenen kleinen Tanz-Film zu erstellen und der Lebenshilfe zu schicken. Die Videos werden dann zusammengefügt. Vielleicht entsteht daraus sogar das längste Musikvideo der Welt.
Derzeit liegt der Rekord bei 24 Stunden. Mehr Informationen unter: www.lebenshilfe.de/HeyWelt.

* pm: Bundesvereinigung Lebenshilfe

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