„Sommerkirche“ und sommerliche Gottesdienste starten am Sonntag (7. Juli). Dann gibt es „Lobpreis mit Urlaubsfeeling“.
Mitte Juli starten die hessischen Sommerferien. Zugleich starten mehrere Gemeinden des Kirchenkreises Marburg – sowohl in der Innenstadt wie auch im Umland – gemeinsame Gottesdienstreihen unter dem Titel „Sommerkirche“. Dabei geht es um die Capri-Fischer und um „Gottes wunderbare Schöpfung“, um Märchenbücher und die Bibel.
Außerdem finden zusätzliche besondere Sommer-Gottesdienste – zum Beispiel am See oder auf dem Sportplatz – statt. Die Trinitatisgemeinde in Wehrda veranstaltet eine Gottesdienstreihe mit dem Thema „Glaube und Bildung“.
Der erste besondere Gottesdienst findet am Sonntag (7. Juli) im Grünen statt. Auf dem Sportplatz in Bortshausen behandelt er das Thema „Frieden fängt im Kleinen an“.
Bei der „Sommerkirche“ der Gemeinden in der Marburger Innenstadt dreht sich in diesem Jahr alles um „Lebensweisheiten in Märchen und Bibel“. Den Auftakt machen am Sonntag (14. Juli) um 10 Uhr Aline Seidel von der Hessischen Stipendiatanstalt und Annika Wölfel von der Markusgemeinde. Vor der noch dazu märchenhaften Kulisse des Marburger Landgrafenschlosses laden die beiden Pfarrerinnen ein, die Geschichte von „Aschenputtel“ auf der Schlossterrasse einmal ganz neu zu hören: Aschenputtel und David“ seien „berufen, um in den passenden Schuhen laufen zu können“. Musikalische Unterstützung kommt dabei vom Marburger Unichor.
Spuren der „wahren Held*innen des Lebens“ – in der Bibel, im Märchen von der Bienenkönigin und auch im Hier und Heute – werden am Sonntag darauf gesucht. Im Kirchgarten der Matthäuskirche findet um 11 Uhr ein Gottesdienst mit einer Taufe und einem kleinen Imbiss im Anschluss statt. Der Titel lautet „Gering geschätzt und bitter nötig“.
Mit der Radikalität des Gebens und Verschenkens setzt sich dann am Sonntag (28. Juli) um 11 Uhr ein Gottesdienst auf dem Kornmarkt auseinander. Bei schlechtem Wetter wird er in die Universitätskirche verlegt. „Bibel und Sterntaler haben doch recht“, lautet die These passend zum Märchenmotiv, das die Universitätskirche auf dem Grimm-Dich-Pfad illuminiert.
Am Sonntag (4. August) geht es in der Oberstadt auf den Spielplatz nahe der Lutherischen Pfarrkirche St. Marien: Um 10 Uhr gestaltet Pfarrer Ulrich Biskamp dort einen Gottesdienst mit dem Titel „Hänsel und Gretel oder Wer andern eine Grube gräbt“. Das Märchen vom Fischer und seiner Frau steht dann in der darauffolgenden Woche Pate für einen Gottesdienst um 10 Uhr in der Elisabethkirche mit dem Motto „Und führe und nicht in Ver. – Wirklich nur immer mehr?“.
„Wunderbare Lieder und andere Lichtblicke“ nimmt der Gottesdienst am Sonntag (18. August) um 10 Uhr im Park hinter der Pauluskirche in den Blick. „Geh aus mein Herz“ ist er überschrieben. Am Sonntag (25. August) um 11 Uhr in der Thomaskirche wird es thematisch dann eher wieder etwas düster: „Rotkäppchen oder die Wölfe, die uns zu verschlingen drohen“ stehen Pate. Allerdings lasse sich das auch als eine Geschichte von Befreiung und Freiheit lesen, erläuterte Pfarrer Oliver Henke.
Ein spezielles Thema für die Sonntagsgottesdienste im Sommer um 10 Uhr hat in der Trinitatiskirche in Wehrda indes bereits Tradition. In diesem Jahr war das Jubiläum „400 Jahre Schule in Wehrda“ der Hintergrund für das Thema „Glaube und Bildung“. Dabei geht es ebenfalls am Sonntag (14. Juli) los und zwar mit einem Gottesdienst mit einem Rückblick auf die Geschichte des Schulunterrichts in Wehrda unter der Mitwirkung des Wehrdaer Geschichts- und Kulturvereins. Im Anschluss findet ein Erzählcafé statt.
Den Gottesdienst am Sonntag (21. Juli) wird Pfarrerin Dr. Anna Karena Müller zu „Gesetz und Bildung im Buch Deuteronomium“ gestalten. In der Woche darauf nimmt Pfarrer Rüdiger Dierks die bedeutende Rolle des Reformators Melanchthon für die Bildung in den Blick. Am Sonntag (4. August) stellt Pfarrerin Alwine Schulze ihr Forschungsprojekt „Schöpfungstheologie im Angesicht der Klimakrise“ im Gottesdienst vor.
Am Sonntag (11. August) wird Pfarrerin Bettina Mohr auf die Philosophie Immanuel Kants eingehen, der in diesem Jahr 300 Jahre alt geworden wäre. Am Sonntag darauf schaut Vikar Benedikt Kaloudis auf das Thema „Jesus als Lehrer“. Zum Abschluss beschäftigt sich Pfarrer Thomas Drumm am Sonntag (25. August) mit der Herzensbildung. Besonders eingeladen sind dabei all jene, die tags darauf (wieder) mit der Schule starten.
* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg