Bericht zum Richtsberg: Stadtlabor für Kultur und Zusammenhalt

Zu Kultur und Beteiligung am Richtsberg legt die Stadt einen Bericht vor. Er behandelt das „Stadtlabor Richtsberg“.
Im Projekt „Stadtlabor Richtsberg“ haben Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam untersucht, wie sie ihren Stadtteil gestalten und zusammenleben wollen. Dabei kamen zahlreiche Ideen zusammen, aus denen eine vielfältige Mischung aus Aktionen, Projektgruppen, Beteiligungsformaten und Kunstwerken im Stadtraum entstanden ist. Nun hat die Universitätsstadt Marburg einen Bericht zu dem Projekt vorgelegt.
„Das Stadtlabor Richtsberg war ein hochinnovativer Ansatz, bei dem Bürger*innenbeteiligung mit kreativen Ansätzen und Methoden der Kulturarbeit verbunden wurde“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „In dem Projekt haben die Beteiligten Vorschläge zur Stadtteilgestaltung gesammelt, die die Stadt nun aufgreift und die in Förderanträge einfließen.“
Insgesamt gab es fünfzehn sogenannte „Labore“ zu Kultur und Stadtteilgestaltung. Darunter waren eine Theatergruppe, Müllpatenschaften, Projekte zur Geschichte des Richtsbergs und ein E-Rikscha-Angebot. Im Oktober 2023 hat die Stadt Marburg gemeinsam mit den Beteiligten die Ergebnisse auf dem gesamten Richtsberg in einer Ausstellung entlang zentraler Orte und Wege präsentiert.
So sind zum Beispiel vier Kunstpfade mit historischen beziehungsweise zeitgenössischen Fotografien entstanden. Der Garagenhof am Unteren Richtsberg bekam ein Lager mit Stühlen, Tischen und Spielzeug für Aktivitäten in der Nachbarschaft. Am Christa-Czempiel-Platz am Oberen Richtsberg gründete sich die „offene Bühne Richtsberg“, die im Friseursalon „Haaribo“ stattfand. In der Siedlergemeinschaft Badestube zeigte das Theater-Labor das Stück „Nächster Halt: Richtsberg!“.
Mit dem „Stadtlabor Richtsberg“ wurden ganz unterschiedliche Formate eingesetzt: Es gab Mitmach- und Kunstaktionen, Workshops, Konzerte, Gesprächsrunden, eine Kreativwerkstatt, Schulprojekte und vieles mehr. Insgesamt nahmen über das gesamte Jahr mehr als 2.500 Menschen an den Angeboten teil.
Das Stadtlabor führte zu vielfältigen Erfahrungen und Ergebnissen, von denen einige schon jetzt aufgegriffen und weiterentwickelt werden. So wurde beim Stadtlabor zum Beispiel deutlich, dass der Christa-Czempiel-Platz als zentraler Ort am Richtsberg stärker in den Mittelpunkt rücken soll. Entsprechend wurden Ideen zur Begegnung und Verschönerung vorgeschlagen.
Der Fachdienst Kultur der Stadt Marburg hat die Idee eines Treffpunkts aufgegriffen und setzt für die Sommermonate das Projekt „DeinRaum am Platz“ um. Bei dem Projekt handelt es sich um einen „Kulturkiosk“, einen Raum, der mit Freizeit- und Veranstaltungsequipment ausgestattet ist. Die Richtsbergerinnen und Richtsberger können den Raum und das Equipment für eigene Kulturangebote und die Freizeitgestaltung nutzen.
Auch die „offene Bühne Richtsberg“ wird in Kooperation mit dem Friseursalon fortgeführt. Das Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen (BSF) organisiert mit dem Kulturlager am Garagenhof weiterhin Angebote für die Nachbarschaft. Weitere Beteiligungsergebnisse werden von der Verwaltung nach Möglichkeit in den kommenden Jahren umgesetzt und zusätzlich in einen Förderantrag für das städtebauliche Programm „Sozialer Zusammenhalt“ einfließen. Mehr Informationen sowie Filme zu den Projekten finden sich auf der Homepage der Bürgerbeteiligung unter www.marburgmachtmit.de/stadtlaborrichtsberg.

* pm: Stadt Marburg

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