Marburger Wärmepumpenlotsen bieten künftig kostenlose Beratungen an. Das bringt mehr Unterstützungsangebote für Bürgerinnen und Bürger.
Beim Kauf einer Wärmepumpe gibt es einiges zu beachten. Besonders die Technologie dahinter wird häufig als kompliziert empfunden. Um Bürgerinnen und Bürger dabei zu unterstützen, sich zurecht zu finden, hat die Stadt Marburg Interessierte zu Wärmepumpenlots*innen ausgebildet. Ab sofort bieten sie kostenlose Beratungen an und erweitern somit die Informations- und Unterstützungsangebote der Stadt.
„Ich freue mich über das große Interesse am Thema Wärmepumpe und bin begeistert, wie viel Wissen die Teilnehmenden aus der Wärmepumpenschulung mitgenommen haben“, sagte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen. „Die Erweiterung des Beratungsangebotes stärkt die Marburger Bürger*innen bei ihren Modernisierungsvorhaben. Dies schafft eine herstellerneutrale Informationsquelle. Marburger Bürger*innen, die selbst bereits ein Modernisierungsvorhaben in ihrem Haus umgesetzt haben, informieren über ihre eigenen Erfahrungen. Dies schafft Vertrauen und ein ganz anderes Verständnis für die Herausforderungen der Menschen, die bisher noch ganz am Anfang ihrer Überlegungen stehen. Daher bin ich den Ehrenamtlichen sehr dankbar, dass sie sich dafür einsetzen, anderen zu helfen, unsere Stadt lebenswerter zu machen und lege allen Interessierten dieses Angebot nahe.“
Die „Klimaneutrale und sozialverträgliche Modernisierung der Gebäude institutioneller Vermieter und privater Gebäude“ ist ein Ziel im Klima-Aktionsplan der Universitätsstadt Marburg, um bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Dazu zählt die Modernisierung der Heizungen in möglichst vielen Gebäuden. Eine Wärmepumpe bietet dabei für viele Gebäude eine gute Lösung.
„Wärmepumpen sind eine Schlüsseltechnologie der Wärmewende“, erklärte Thomas Kopp vom städtischen Fachdienst Klimaschutz. „Der Bedarf an Wissen über Wärmepumpen wächst stetig, aus diesem Grund war es mir ein wichtiges Anliegen, diese Schulung anzubieten.“
Die Schulung richtete sich an Personen, die ihr Wissen über Wärmepumpen erweitern oder als Beratende in Marburg tätig sein wollten. In der Schulung erhielten die Teilnehmenden eine theoretische Einführung in das Thema sowie Informationen zur praktischen Anwendung und über die verschiedenen Arten von Wärmepumpen. Sie haben gelernt, die Funktionsweise der Wärmepumpen zu erklären und ihre Vorteile gegenüber herkömmlichen Heizsystemen zu vermitteln. Des Weiteren wurde darauf eingegangen, wie eine Heizungsanlage optimiert werden kann und welche Förderungen es für Wärmepumpen gibt. Die Kennzahlen zu Wärmepumpen sowie eine Vertiefung der technischen Details bildeten den Abschluss der Schulung.
Die Wärmepumpenlots*innen wurden an zwei Abenden für jeweils drei Stunden von dem städtischen Energieberater Thomas Kopp geschult. Viele der Teilnehmenden besaßen bereits einiges an Vorwissen über Wärmepumpen, da sie selbst bereits die Vorteile der klimafreundlichen und kostensenkenden Heizungsform mit ihrem Eigenheim nutzen. Die Mehrzahl der Teilnehmenden stammt aus dem Netzwerk der ehrenamtlichen Solarberatung.
„Besonders wertvoll ist, dass dadurch das ehrenamtliche Angebot der kostenlosen Solarberatungen um das Angebot durch Wärmepumpenlots*innen erweitert werden kann“, erläuterte Kopp. Teilnehmende der Schulung haben sich dazu entschieden, als ehrenamtliche Wärmepumpenberater*innen in Marburg tätig zu werden. Somit werden auch der regionale Heizungsbau unterstützt, da er meist mit einer sehr hohen Nachfrage an Beratungen konfrontiert ist.
Für die Bevölkerung Marburgs ergibt sich dadurch ein umfassendes Beratungsangebot: Die bereits im Jahr 2022 geschulten ehrenamtlichen Solarberater*innen werden um die Wärmepumpenlots*innen sowie zwei weitere städtische Energieberaterinnen ergänzt. Fragen zu Solaranlagen, Wärmepumpen oder der Förderlandschaften können damit kompetent und ausführlich beantwortet werden.
Die Energieberaterinnen vom Fachdienst Umwelt, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel der Universitätsstadt Marburg koordinieren die Beratungsanfragen. Interessierte wenden sich mit einer E-Mail an energieberatung@marburg-stadt.de. Dort gibt es auch weitere Informationen zu den Förderprogrammen und Beratungsangeboten.
* pm: Stadt Marburg