Mit zwei Siegern endete die neunte Ausgabe des „Startup-Weekends“ Mittelhessen. Es fand von Freitag (24. Mai) bis Sonntag (26. Mai) statt.
Der mittelhessische Gründer-Wettbewerb war in diesem Jahr von vielfältigen Ideen geprägt. Am Ende überzeugten die Jury zwei Projekte, die einen medizinischen Hintergrund haben.
Zum ersten Mal hat es beim Abschluss der neunten Ausgabe des „Startup-Weekends“ Mittelhessen am Sonntag (26. Mai) zwei Siegerteams gegeben: Mit „pcos harmony“ und „Clever Sole“ haben zwei Ideen die Juroren überzeugt, die sich der Unterstützung bei medizinischen Problemen widmen. Grund für die Doppelspitze war die Entscheidung des Regionalmanagements Mittelhessens als Ausrichter, das Feld in „Anfänger“ und „Fortgeschrittene – also zwischen vorab etablierten Projekten und spontanen Pitches – zu unterscheiden.
Rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich in den Räumen des Handwerksbetriebs „Team Simon“ eingefunden, um Ideen zu bewerten, in Gruppen weiterzuentwickeln, Präsentationen zu verfeinern und die Ergebnisse der Jury zu präsentieren. Als Prämien standen für den 1. Platz jeweils 1.000 Euro in Aussicht.
Das Newcomer-Team um „pcos harmony“, das von der Philipps-Universität kommt, befasst sich mit dem Community-Aufbau von Betroffenen des Polycystischen Ovarialsyndroms, während „Clever Sole“, entstanden in der Technischen Hochschule Mittelhessen, mit trackenden Schuhsolen das Auffinden von demenzerkrankten Personen erleichtern möchte. Insgesamt präsentierten am Sonntag elf Teams der Jury ihre Ideen.
Vor dem „Pitch-Fire“ am Freitag (24. Juni), bei dem 32 Ideen in jeweils einer Minute von ihren Urheberinnen und Urhebern auf der Bühne im „Haus des guten Wohnens“ präsentiert wurden, sprach Anastasia Barner. Sie ist eine der jüngsten Gründerinnen Deutschlands und TEDx-Speaker.
Ihre Keynote behandelte Social Media, die Generation Z und Startups. Sie beschrieb auch, wie die Idee zu ihrer Reverse Mentoring Plattform „FeMentor“ zustande kam. Anschließend gab Strategie-Beraterin und Startup-Coach Cécile Garcia Le Goff den Gründerinnen und Gründern Ratschläge für die Arbeit an ihren Konzepten und Präsentationen.
Anschließend waren alle Gäste gefragt, aus den 32 Pitchenden die elf besten Ideen auszuwählen, die am Wochenende bearbeitet-, und am Sonntag von der Jury beurteilt werden sollten. Mit kreativen Gewürzstreuern, über Bodenprobenkits für die Agrarwirtschaft bis zur Onboardinglösung ausländischer Fachkräfte und nachhaltigen Raketenantrieben waren die Ideen so divers, wie das Teilnehmerfeld. Wie bereits im letzten Jahr befanden sich auch dieses Jahr wieder zwei Schülerteams unter den Top 10.
Zahlreiche Hilfestellungen für ihre Produktideen erhielten die Teams dafür am Samstag (25. Mai) im Mentorencoaching. Startupgründer, Unternehmensvertreterinnen, NGOs und Fachexperten standen den Teams dabei zum Sparring zur Verfügung. Ergänzt wurden die Coachingsessions um zahlreiche Vorträge rund um das Thema „Gründung und Entrepreneurship“.
So zeigte beispielsweise die Limburger CEO Nadine Schmitt von der „CD-Emotion new media Agency“ worauf beim Markenaufbau zu achten ist. Die gebürtige Gladenbacherin Lisah Dietrich und ihr Mitgründer Constantin Müller (Gründer LACASCARA Drinks GmbH) berichteten von ihrer Erfahrung in der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ und darüber, wie Sie mit ihrem Aperitivo 850 Einzelhandelsmärkte erschließen konnten.
„Wir freuen uns, dass wir das Format dank zahlreicher Partner zum neunten Mal umsetzen konnten“, resümierte Geschäftsführer Jens Ihle vom Regionalmanagement Mittelhessen. „Persönlich beeindruckt hat mich die Qualität der Ideen, die Jahr für Jahr steigt.“ Diese Kreativität – verbunden mit dem Mut der über 32 Teilnehmer, die sich zu einem Elevatorpitch vor über 130 Gästen durchgerungen hätten – zeige, „wie viel Innovationsgeist in Mittelhessen liegt““
Das „Startup Weekend Mittelhessen“ ist Teil des Projekts „DiGIMit 3.0“ und wird von der Europäischen Union (EU) aus dem Eurpäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.
* pm: Regionalmanagement Mittelhessen