Miteinander Mobilität machen: Diskussion mit blinden Schülern aus Krakau

Blinde und Sehbehinderte aus Krakau waren zu Gast in Marburg. Der Oberbürgermeister sprach mit ihnen über Mobilität.
20 sehbehinderte, sehende und blinde Schülerinnen und Schüler aus Marburg und Krakau hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies im Historischen Saaldes Rathauses begrüßt und mit ihnen über das Thema Mobilität in Marburg diskutiert. „Eine Schulpartnerschaft, die schon mehr als 30 Jahre besteht, ist etwas ganz Besonderes“, sagte Spies. „Und etwas Besonderes ist es auch, dass beides Schulen für blinde und sehbehinderte Schüler*innen sind. In keiner anderen deutschen Stadt gibt es im Verhältnis zur Bevölkerung so viele blinde und sehbehinderte Menschen wie in Marburg.“
Die Krakauer Gruppewar im Rahmen eines Schüleraustauschs mit der Carl-Strehl-Schule (CSS)zu Gast im Rathaus. Ende April dieses Jahres hatte die Klasse 11b der Carl-Strehl-Schule ihrerseits die Partnerschule in Krakau besucht. Bei ihrem Empfang sprach Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies mit den jungen Leuten im Historischen Rathaussaal über das Thema Mobilität.
„In Marburg bewegen sich täglich 100.000 Menschen“, begann Spies. Wer heute – und das sei anders als früher – über Mobilität spreche, sollte über die Mobilität von Menschen sprechen und nicht allein über Straßen. Über die verschiedenen Bedürfnisse haben der Oberbürgermeister und die Schüler*innen intensiv diskutiert. An die Diskussion schloss sich ein reger Austausch im Foyer an.
Freundschaftliche Beziehungen zwischen der Carl-Strehl-Schule und der Sehbehinderten- und Blindenschule in Krakau bestehen bereits seit 1989. Entstanden ist diese Beziehung damals durch die Studienfahrt zweier 11. Klassen der Carl-Strehl-Schule zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und daraus resultierende Kontakte. Der vom deutsch-polnischen Jugendwerk geförderte Austausch ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, Gleichaltrige aus einem anderen Land kennenzulernen und dabei mehr über das Leben in Polen zu erfahren. Das deutsch-polnische Verhältnis ist ein wichtiges Thema bei den Begegnungen. Eine besondere Erfahrung ist auch, wie im jeweils anderen Land blinden und sehbehinderten Menschen begegnet wird.

* pm: Stadt Marburg

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