„Kein Werben fürs Sterben!“, lautet das Motto einer Protestaktion des Marburger Bündnisses „Nein zum Krieg!“. Damit wendet es sich gegen eine Werbeaktion der Bundeswehr in Marburg.
Auch in diesem Jahr wird das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ gegen den Auftritt der Bundeswehr bei der Ausbildungsmesse „Ansage Zukunft“ von Donnerstag (23. Mai) bis Samstag (25. Mai) mit einer Flugblatt-Aktion protestieren. „Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber und der Dienst an der Waffe ist kein Beruf wie jeder andere“, erklärte Bündnis-Sprecher Hajo Zeller dazu am Montag (20. Mai): „Soldat*Innen werden dazu ausgebildet, andere Menschen zu töten.“
Die Werbung der Bundeswehr, ob in Schulen, Social Media oder auf Ausbildungsmessen ziele darauf ab, Kinder und Jugendliche von den Gefahren wie Depression, Traumata, Verkrüppelung und Tod abzulenken. Stattdessen werde mit Abenteuer, Sport, Spaß, Teamarbeit, kostenfreiem Studium und guter Bezahlung geworben. Dabei scheue sich die Bundeswehr auch nicht, Unter-18-Jährige zu rekrutieren.“
Ihr Anteil unter den Rekrutierten ist im letzten Jahr wieder angestiegen von 9,4 % auf 10,6 %. Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes und auch die Kinderkommission des Deutschen Bundestags fordern die Bundesregierung bereits seit langem auf, das Eintrittsalter in der Bundeswehr auf 18 Jahre anzuheben und jede Militärwerbung bei Kindern und Jugendlichen zu verbieten. Das Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“ fordert ein Ende der Werbung der Bundeswehr bei jungen Menschen sowohl bei Ausbildungsmessen als auch an Schulen. Ziel der Gesellschaft müsse Friedenstüchtigkeit, nicht „Kriegstüchtigkeit sein!
* pm: Marburger Bündnis „Nein zum Krieg!“