Der Bestseller-Autor Bernhard Schlink spricht zum Thema „Von der Vergangenheit lernen“. Sein Vortrag findet am Donnerstag (14. März) in der Alten Aula statt.
Bernhard Schlink ist ein international gefeierter Schriftsteller und emeritierter Professor für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie der Humboldt-Universität zu Berlin. Auf Einladung des Fachbereichs Rechtswissenschaften spricht Schlink über das Thema „Von der Vergangenheit lernen“. Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet am Donnerstag (14. März) um 11 Uhr in der Aula der Alten Universität am Lahntor statt.
Darin wird Schlink der Frage nachgehen, „welche Lehren wir aus der deutschen Unrechtsvergangenheit ziehen sollen. Was bedeutet unsere Vergangenheit für die Positionierung Deutschlands in gegenwärtigen Kriegen und Konflikten? Gibt es eine angemessene Haltung, um unsere Lehren aus der Vergangenheit in ein politisches Handeln in der Gegenwart zu übersetzen?“
Als Jurist war Schlink zunächst von 1982 bis 1991 Professor für Öffentliches Recht in Bonn, um dann nach einer kurzen Station in Frankfurt 1992 an die Humboldt-Universität Berlin zu wechseln, wo er bis zu seiner Emeritierung 2009 tätig war. Zudem war er von 1988 bis 2006 fast 20 Jahre lang Verfassungsrichter am Staatsgerichtshof des Landes Nordrhein-Westfalen und als Gutachter vor dem Bundesverfassungsgericht und verschiedenen Landesverfassungsgerichten tätig.
1995 gelang Schlink mit dem Roman „Der Vorleser“ der internationale Durchbruch als Autor. Der Roman wurde in mehr als 50 Sprachen übersetzt und verfilmt. In der Handlung spielt der Umgang der Deutschen mit dem Holocaust eine zentrale Rolle. Wie die Vergangenheit in das Handeln der Gegenwart hineinreicht, spielt auch in zahlreichen anderen Romanen Schlinks eine große Rolle wie zuletzt in „Die Enkelin“ und „Das späte Leben“.
Im Anschluss an Schlinks Vortrag diskutieren Prof. Susanne Buckley-Zistel vom Zentrum für Konfliktforschung (ZfK) und der Strafrechtler und Rechtshistoriker Prof. Boris Burghardt von der Philipps-Universität mit dem Autor. Der Eintritt ist frei.
* pm: Philipps-Universität Marburg