Marburg zeigt Respekt: Stadt setzt Aufklärungskampagne fort

Die Kampagne „Marburg zeigt Respekt“ geht weiter. Das hat die Stadt Marburg am Montag (4. März) mitgeteilt.
Mit dem bunten Aufkleber „Marburg zeigt Respekt“ setzt die Stadt Marburg gemeinsam mit Feuerwehr, Rettungsdienst, den Stadtwerken Marburg (SWM) und dem Dienstleistungsbetrieb Marburg (DBM) seit 2020 ein Zeichen für mehr Solidarität im Miteinander. Nun verstärkt die Stadt die Kampagne noch einmal. Anlass ist der Angriff auf Rettungskräfte und Polizei im Jahr 2023 in Marburg. Im ersten Schritt zeigen Marburger Feuerwehrleute Gesicht und machen klar: „Wir sind auch Deine Rettungskräfte“.
„Unsere Feuerwehrleute sind unverzichtbare Heldinnen und Helden“, betonte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Sie gehen in gefährliche Situationen und riskieren auch die eigene Gesundheit und das Leben, um uns zu schützen. Es ist absolut inakzeptabel, dass sie dafür auch noch beleidigt oder sogar angegriffen werden.“
Die Stadt Marburg wirbt seit Jahren gemeinsam mit anderen Organisationen für mehr Respekt im Umgang miteinander – und appelliert nun mit einer neuen Runde der Kampagne nochmal deutlicher an das Bewusstsein der Bevölkerung, den Rettungskräften den verdienten Respekt entgegenzubringen. „Unsere Feuerwehr verdient nicht nur Anerkennung, sondern auch die Gewissheit, dass ihre selbstlose Hilfe von uns allen geschätzt wird. Gemeinsam stehen wir gegen jede Form von Gewalt und zeigen Solidarität mit denen, die uns in Notsituationen beistehen.“
Mit der Weiterführung der Kampagne setzt die Stadt Marburg ein starkes Zeichen für den Respekt gegenüber den engagierten Rettungskräften – zum Auftakt stehen dabei die Feuerwehrleute im Fokus. Zum Slogan „Show me some love“ zeigen die beiden Feuerwehrleute Younes Alherz und Katja Kuske Gesicht und betonen dabei: „Wir sind Deine Feuerwehrleute. Wir retten auch Dein Leben, wenn du uns brauchst.“
Doch nicht nur die ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind immer wieder im Einsatz für ihre Mitmenschen, sondern auch die Beschäftigten in vielen Bereichen im Dienst der Öffentlichkeit und in der Grundversorgung für das tägliche Zusammenleben. „Leider nehmen wir wahr, dass der Respekt im Miteinander immer häufiger verloren geht auch dort, wo Menschen täglich dafür arbeiten, dass unsere Stadt funktioniert“, erklärte Spies. Das sind etwa die Mitarbeitenden der Stadtpolizei, die Tag und Nacht im Einsatz sind für mehr Sicherheit oder die Schwimmmeister*innen im AquaMar, die im Ernstfall Leben retten. Ebenso verdienen die Beschäftigten des Städtischen Dienstleistungsbetriebs DBM, die für Sauberkeit in der Stadt sorgen, jeglichen Respekt, genau wie die Rettungssanitäter*innen, die im Notfall helfen oder die Busfahrerinnen und Busfahrer der Stadtwerke, die den ÖPNV aufrecht erhalten.
Auf Plakaten, die das gesamte Jahr über wechselnd im Stadtgebiet zu sehen sein werden, fordern die verschiedenen Berufsgruppen und Ehrenamtlichen den Respekt ein, der ihnen und allen Menschen zusteht. Darüber hinaus wird die Kampagne auch bei Social Media laufen, um dort verstärkt für den täglichen Umgang miteinander zu sensibilisieren.
„Wir sind dankbar, dass wir so hervorragende Beschäftigte und ehrenamtliche Rettungskräfte und Feuerwehrleute haben, die persönlich für sich und ihre Kolleg*innen einstehen, die Respekt deutlich einfordern und die damit klar zeigen, dass sie mit ihrem Einsatz allen Menschen helfen“, bekräftigte Spies.. „Im Ernstfall und im täglichen Leben sind sie da, damit wir alle ein besseres Leben haben.“
Andreas Brauer vom städtischen Fachdienst Brandschutz hofft, „dass diese Kampagne den Menschen ins Bewusstsein ruft, dass ihnen mit den Mitarbeiter*innen der Stadt und Rettungskräften keine anonymen Leute in Einsatz- und Arbeitskleidung gegenüberstehen – sondern engagierte Mitbürger*innen, die mitunter einiges riskieren, um zu helfen“. Er ergänzte: „Wir hoffen, dass die Menschen sich daran erinnern, bevor sie im nächsten Einsatzgeschehen wieder Rettungskräfte beschimpfen oder gar angreifen oder bevor sie die Menschen bedrohen, die ihren Müll wegräumen.“ Wegen der Angriffe auf Rettungskräfte im vergangenen Jahr in Marburg und auch in diesem Jahr bereits im Landkreis hat die Stadtverordnetenversammlung (StVV) der Stadt Marburg den Auftrag gegeben, die Kampagne „Marburg zeigt Respekt“ neu aufzulegen und für mehr Respekt im Miteinander und besonders gegenüber Rettungskräften zu werben.

* pm: Stadt Marburg

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