Höchst bedankt: Polizeipräsident ehrte vorbildliche Zivilcourage

Ein ganz besonderer Termin in gebührender Atmosphäre fand am Donnerstag (25. Januar) im Saal „Florenz“ des Polizeipräsidiums Mittelhessen statt. Zum wiederholten Male wurden Bürgerinnen und Bürger, die erheblich zu Ermittlungserfolgen und Festnahmen beitrugen, durch die Behördenleitung geehrt.
Polizeipräsident Torsten Krückemeier und Polizeivizepräsident Marco Bärtl drückten den Geehrten ihren Respekt und ihre Wertschätzung aus, hielten sich jedoch bewusst im Hintergrund. Im Fokus sollten schließlich andere stehen: Die Menschen, die mit ihrem Handeln zum polizeilichen Erfolg beitrugen und Zivilcourage bewiesen, waren die Hauptpersonen.
In seiner Begrüßung richtete Polizeipräsident Krückemeier seinen Dank direkt an die zu Ehrenden: „Zivilcourage ist etwas Großartiges. Sie haben nicht weggeschaut; Sie haben Sie schnell und zielgerichtet gehandelt. Ich freue mich, dass es Menschen wie Sie gibt. Durch Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Handeln konnten nicht nur Straftaten aufgeklärt und verhindert werden, sondern in mindestens einem Fall wurde sogar ein Menschenleben gerettet.“
Heinrich Decker aus Herborn, Max Zimmermann aus Gießen, Jan-Philip Demolski aus Kesten und Stefan Schmik aus Wiesbaden verbindet, dass sie am 27. Oktober 2023 in einem Zug von Marburg in Richtung Gießen saßen. Zusammen mit vier weiteren Bürgern, die der Ehrung nicht persönlich teilhaben konnten, wurden sie Zeuge, wie ein 29-jähriger Mann ohne Vorwarnung auf einen –
ebenfalls im Zug sitzenden – 15-jährigen Jugendlichen mit einem Messer einstach. Bei seiner Tat trug der Täter zudem eine Halloweenmaske. Täter und Opfer hatten sich nie zuvor gesehen; dem Angriff ging ebenso kein Streit voraus. Beherzt und konsequent eilten Decker und Zimmermann (sowie drei weitere –
bei der Ehrung nicht anwesende – Zugreisende) dem 15-jährigen Jugendlichen zu Hilfe. Der Gegenwehr des Jugendlichen und dem Einschreiten der Zeugen ist es zu verdanken, dass der Angriff keine noch schwereren – sehr wahrscheinlich lebensgefährlichen – Verletzungen verursachte. Bei der anschließenden Flucht des Messerangreifers aus dem Zug trugen Demolski und Schmik maßgeblich zur Festnahme des Mannes bei, da sie ihn im Bereich von Lollar verfolgten und bis zum Eintreffen der Polizei festhalten konnten.

* pm: Polizeipräsidium Mittelhessen

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