Eine Podiumsdiskussion zu „Diskriminierungsrisiken im juristischen Staatsexamen“ führt das Justizprüfungsamt im Gespräch mit Wissenschaftlerinnen. Sie findet am Dienstag (30. Januar) statt.
In den vergangenen Jahren haben mehrere Studien Diskriminierungsrisiken und -effekte im juristischen Staatsexamen untersucht und belegt. Auf der Grundlage von zwei jüngeren Studien zu diesem Thema diskutieren hochkarätige Rechtswissenschaftlerinnen mit der Präsidentin des Justizprüfungsamts Hessen am Dienstag (30. Januar) ab 18.30 Uhr im Vortragssaal der Universitätsbibliothek an der Deutschhausstraße.
Die Marburger Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Stefanie Bock hat eine Studie zu einem möglichen Gender-Noten-Gap im Jura-Studium in Marburg und in der staatlichen Pflichtfachprüfung in Hessen und Marburg durchgeführt und stellt sie vor. Der Deutsche Juristinnenbund hat zudem 2022 eine Untersuchung zu Diskriminierung in den mündlichen Prüfungen der juristischen Staatsexamina veröffentlicht. Die Ergebnisse stellt Susanna Roßbach vor. Sie ist Vorsitzende des Arbeitsstabs Bildung und Beruf des Deutschen Juristinnenbundes.
Die anschließende Podiumsdiskussion soll strukturelle und individuelle Hintergründe der geschlechterspezifischen Diskriminierung in juristischen Prüfungen beleuchten und mögliche Lösungsansätze aufzeigen. Dem Podium gehören neben Bock und Roßbach Ministerialdirigentin Annell Zubrod als Präsidentin des Justizprüfungsamts Hessen an. Sarah Praunsmändel moderiert die Diskussion. Sie ist Referentin des Prüfungscoachings für Studentinnen am Fachbereich Rechtswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt und der Philipps-Universität Marburg.
Eröffnet wird die Veranstaltung von Uni-Vizepräsidentin Prof. Dr. Sabine Pankuweit. Die Veranstaltung wird von den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Fachbereichs Rechtswissenschaften der Philipps-Universität organisiert und durch das Projekt „nachhaltig chancengleich!“ der zentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Universität, den Ursula-Kuhlmann-Fonds sowie die Marburger Juristische Gesellschaft finanziell unterstützt.
* pm: Philipps-Universität Marburg