Wohnen im Gemeinschaftsprojekt: Stadt bietet Grundstück am Oberen Rotenberg an

Die Stadt bietet ein Grundstück für innovative, gemeinschaftliche Wohnprojekte an. Dazu veranstaltet sie am Mittwoch (29. November) eine Infoveranstaltung zum Konzeptverfahren für den Oberen Rotenberg.
Wie kann gemeinschaftliches Wohnen aussehen? Wie kann es finanziert werden? Und wo ist in Marburg Raum für innovative Wohnprojekte?
Die Stadt Marburg will gemeinsam mit der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) gemeinwohlorientierten Wohnprojektgruppen Grundstücke anbieten – im Baugebiet „Oberer Rotenberg“. Vergeben werden die Grundstücke im Konzeptverfahren. Was das heißt und wie das funktioniert, erfahren Interessierte bei einer Infoveranstaltung am Mittwoch (29. November).
„Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche, wie sie wohnen möchten – und wie sie in Familie oder Gemeinschaft wohnen möchten“, erklärte Stadtrat Dr. Michael Kopatz. „Wir sehen es als Stadt als unsere Aufgabe an, dass wir auch gemeinschaftlichen, solidarischen Wohnprojekten Raum und Möglichkeiten bieten.“
Die Idee ist, dass im Baugebiet „Oberer Rotenberg“ auch gemeinschaftliche Wohnprojekte solche Möglichkeiten finden. Deswegen werden Stadt und SEG erstmals in Marburg Grundstücke im Konzeptverfahren anbieten. Das bedeutet, dass ein tragfähiges und überzeugendes Wohnkonzept von Akteuren, Gruppen oder Initiativen nötig ist, um eines der vorgesehenen Grundstücke für das eigene Wohnkonzept kaufen zu können.
Zu einer Informationsveranstaltung zum Konzeptverfahren lädt Stadtrat Kopatz für Mittwoch (29. November) von 18.30 bis 20.30 Uhr in den Sitzungssaal des Bauamts an der Barfüßerstraße ein. „Wir möchten die interessierten Akteur*innen und Gruppen auf dem Weg über Interessensbekundung, Bewerbung und Auswahl bis zur Realisierung eines Wohnprojektes begleiten und freuen uns auf innovative Projektideen“, erklärte Kopatz. Auf der Informationsveranstaltung gibt es zunächst einen Input-Vortrag von Birgit Kasper und Afra Höck von der Landesberatungsstelle für Gemeinschaftliches Wohnen mit Sitz in Frankfurt. Dann stellt die Verwaltung das Baugebiet Oberer Rotenberg vor, erläutert die Rahmenbedingungen für die Beteiligung am Marburger Konzeptverfahren und legt den Zeitablauf dar.
Ab Mittwoch (29. November) können Gruppen oder Einzelpersonen auch Interessensbekundungen abgeben. In der Folgezeit bietet die Stadt für alle Interessierten Workshops zum Thema Gemeinschaftliches Wohnen an und vermittelt damit Wissenswertes über Rechtsformen, Architektur und Finanzierung. Gleichzeitig ergibt sich die Gelegenheit zur Vernetzung. Im zweiten Quartal 2024 erwartet die Stadt dann konkrete Bewerbungen von Projektgruppen für auf die Grundstücke.
Auf der Fläche der ehemaligen Gärtnerei Philipps am Oberen Rotenberg entsteht ein neues Baugebiet, in dem für gemeinwohlorientierte Projekte Grundstücke reserviert werden. Die Idee vom gemeinschaftlichen Wohnen zeichnet sich durch Selbstorganisation, Partizipation und bürgerschaftliches Engagement aus. Gemeinwohlorientierte Wohnprojekte stellen nicht nur für die Wohninitiative selbst einen Gewinn an Wohnzufriedenheit und Lebensqualität dar, sondern leisten oft einen Beitrag zur Gestaltung lebendiger Quartiere durch die Stärkung bestehender Strukturen und die Schaffung sozialer und kultureller Angebote. Weiterhin wird ein Beitrag zum ressourcenschonenden Wohnen und zur Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums geleistet. Die Universitätsstadt Marburg unterstützt als Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung die Realisierung gemeinschaftlicher Wohnprojekte.

* pm: Stadt Marburg

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