21 engagierte Betriebe aus der Region haben das Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ erhalten. Die Stadt verleiht das Siegel gemeinsam mit dem Landkreis.
Menschen unterschiedlicher Herkunft sollen sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen und ihre Potenziale einbringen können. Das ist gut für die Menschen, für die Organisationen und die Wirtschaft insgesamt.
Bereits zum vierten Mal haben die Stadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf das Gütesiegel verliehen. Diesmal ging es an 21 unterschiedliche Organisationen unterschiedlicher Größe und aus ganz verschiedenen Bereichen.
„Die Fähigkeiten und die Leistung von Menschen unterschiedlicher Herkunft haben in der Arbeitswelt schon lange eine zentrale Bedeutung. Angesichts des Fachkräftemangels wächst diese Bedeutung immer weiter“, so Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies während der Begrüßung zur Preisverleihung im Historischen Rathausaal. „Mit dem Gütesiegel können Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen zeigen, dass sie Wert auf interkulturelle Vielfalt in ihrem Unternehmen legen.“
Die Abendschulen Marburg, die Agentur für Arbeit Marburg, die Altenhilfe St. Elisabeth, das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, die Dorfner, der DRK Kreisverband Biedenkopf, die DRK- Marburg, Elkamet Kunststofftechnik, Friseur Haaribo, GSK Vaccines, Integral, der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Universitätsstadt Marburg, die Ökokiste Bosshammersch-Hof, Rewe Manuel Kaiser, die Robert Peil, die Stadtwerke Marburg, der TTM – Technologie Transfer Marburg, das UKGM Standort Marburg, die Volksbank Mittelhessen und die Zahnarztpraxis Al Hamoud haben das Gütesiegel für interkulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz erhalten.
Sieben der 21 Organisationen sind Erstbewerber, neun sind Zweitbewerber, vier sind Drittbewerber und eine der Bewerber ist bereits zum vierten Mal dabei, um mit einem weiteren der insgesamt sechs erreichbaren Sterne des Gütesiegels ausgezeichnet zu werden. Mit neuen Maßnahmen können sich die Arbeitgebebenden jedes Jahr weiter verbessern. Die jeweils besten Leistungen in den beiden Kategorien große bzw. mittlere Organisationen und kleine Organisationen haben Stadt und Kreis zudem mit einem Preis geehrt.
Den Preis in der Kategorie große und mittlere Organisationen erhielt in diesem Jahr die Agentur für Arbeit Marburg. Sie setzt sich für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland durch bilaterale Abkommen ein. Für die Führungskräfte und Mitarbeitenden wird die Teilnahme an Trainings zu Interkulturellen Kompetenzen gefördert sowie eine Sensibilisierung zu „unbewussten Denkschubladen“, um fair zu bleiben. Für Externe, etwa Teilnehmende eines Deutschsprachkurses, werden in der Agentur für Arbeit Marburg Informationsveranstaltungen zum Einstieg in den Arbeitsmarkt angeboten. Die Agentur für Arbeit Marburg fördert unter anderem Maßnahmen zum beruflichen Einstieg von Migranten, insbesondere geflüchteter Frauen, um sie bei der Suche nach einer beruflichen Perspektive zu unterstützen.
In der Kategorie der kleinen Organisationen gewannen die Abendschulen Marburg mit der inzwischen zweiten Bewerbung für das Gütesiegel. Die Abendschulen Marburg mit 170 Studierenden, davon 70 mit Migrationshintergrund, bieten eine Vielzahl an Maßnahmen an, um interkulturelle Vielfalt zu leben. Sie fördern die Teilnahme der Belegschaft an interkulturellen Trainings, bieten Pädagogische Tage an. Ein Förderverein unterstützt Aktivitäten für Neuzugewanderte. Ehemalige Studierende sind in einem Nachhilfepool aufgenommen. Freiwillige engagieren sich im Nachhilfesystem über die Asylbegleitung Mittelhessen.
* pm: Stadt Marburg