Die Verbindungen zwischen der Stadt Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf zusammen mit dem Freistaat Sachsen sind vielfältig. Um den Austausch weiter zu vertiefen, besuchte die Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Petra Köpping, Stadt und Landkreis.
Anlässlich des Besuchs trug die Ministerin sich in das Goldene Buch der Universitätsstadt ein. Der Zusammenhalt zwischen dem Landkreis, der Stadt Marburg und Sachsen ermöglicht Projekte für ein gutes Leben im ländlichen Raum, Zusammenarbeit in sozialen Themen und Solidarität miteinander.
„Wir stehen gerade im ländlichen Raum vor besonderen Herausforderungen, um für gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem Land zu sorgen. Da braucht es manchmal kreative Lösungen. Es braucht gute politische Strategien und es braucht den Zusammenhalt und das Ehrenamt der Menschen vor Ort“, so Landrat Jens Womelsdorf.
„Man muss aber nicht überall das Rad neu erfinden, sondern kann im guten Austausch miteinander und mit dem Blick über den Tellerrand gute Ideen finden, die anderswo schon funktionieren. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir im Austausch mit der Sächsischen Staatsministerin Petra Köpping neue Denkanstöße bekommen haben – und auch sicherlich gute Ideen mit nach Sachsen geben“, ergänzte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.
Ministerin Petra Köpping besuchte die Stadt Marburg und den Landkreis Marburg-Biedenkopf, um sich über Projekte für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Leben in Stadt und Land sowie über die Bedeutung und Förderung des Ehrenamts auszutauschen.
„Gerade im ländlichen Raum ist ein Ort des sozialen Miteinanders und der Begegnung wichtig. Damit kann der gesellschaftliche Zusammenhalt vor Ort langfristig gestärkt werden“, sagte Staatsministerin Köpping zu Gast im Landkreis. „Genau deshalb haben wir in Sachsen unser bundesweit einmaliges Förderprogramm, ‘Soziale Orte‘ – die Vielzahl der kreativen Ideen beeindruckt mich. Da stecken viel Herzblut und ehrenamtliches Engagement drin, was die Gemeinschaft in den Orten ungemein belebt. Gleichzeitig freue ich mich, dass ich auch bei meinem Besuch hier wertvolle neue Impulse gewinne.“
Insbesondere in den Bereichen, die das gesellschaftliche Miteinander und die gleichwertigen Lebensverhältnisse in der Stadt und im ländlichen Raum betreffen, gibt es bereits vielfältigen Austausch zwischen Sachsen, dem Landkreis und der Stadt. So gehört Marburg ebenso wie das sächsische Torgau dem Bund der Lutherstädte an, die alle zwei Jahre den Lutherpreis „Das unerschrockene Wort“ verleihen. Marburg-Biedenkopf ist mit dem Landkreis Nordsachsen verpartnert und steht über die LEADER-Region Marburger Land und die Kreisverwaltung in regem Austausch mit dem Landkreis Leipzig und den LEADER-Regionen Leipziger Muldenland und Delitzscher Land.
Im Neustädter Stadtteil Momberg haben der Landrat und die Entscheidungsträger und Aktiven vor Ort das Multifunktionale Haus als ein Pilotprojekt des Landkreises vorgestellt und mit der Ministerin über solche und ähnliche Projekte für die Daseinsvorsorge im Ländlichen Raum gesprochen. Verantwortliche des Kreises hatten sich vor einigen Jahren im Rahmen eines Besuchs im Landkreis Leipzig konkret erstmals über das Thema „Multifunktionales Haus“ ausgetauscht und waren auch bei der Eröffnung dabei. „Die Erkenntnisse, die damals gewonnen wurden, haben wir hier genutzt und die Idee der multifunktionalen Häuser aufgegriffen und auch umgesetzt“, erläuterte der Landrat.
Beim Empfang im Rathaus hat sich Staatsministerin Petra Köpping in das Goldene Buch der Universitätsstadt Marburg eingetragen. Anschließend ging es bei einem Fachgespräch unter anderem mit der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf, insbesondere um die Bedeutung und Förderung von ehrenamtlichem Engagement und darum, was Kommunen und Länder tun können, um Freiwilligenarbeit zu stärken.
„Wir freuen uns über den fruchtbaren Austausch und über die vielen guten Projekte, die wir hier und in Sachsen gerade im sozialen Bereich vorantreiben, um den Zusammenhalt zu stärken und das Leben für die Menschen jeden Tag ein Stück weit besser zu machen“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier.
* pm: Landkreis Marburg-Biedenkopf und Stadt Marburg