Schlösser als außerschulische Erlebnis- und Lernorte sind Thema einer Veranstaltung der Initiative „Die Marburg kann mehr!“. Sie bildet den Abschluss einer fünfteiligen Reihe.
Stattfinden wird sie am Donnerstag (15. Juni) um 19 Uhr im Panoramasaal des Erwin-Piscator-Hauses (EPH) an der Biegenstraße. Die Veranstaltung mit Diana Nauhardt und Christiane Peters ist die letzte der fünfteiligen Veranstaltungsreihe der Initiative „Die Marburg kann mehr“.
Kinder und Jugendliche, Kitas und Schulen sollten im Mittelpunkt der Schloss-Zukunft stehen. Für sie sollte ein „Gipfelerlebnis“ möglich werden, wie der Architekt Andreas Schmidt in seinem Vortrag für die Initiative „Die Marburg kann mehr!“ forderte. Gipfelerlebnis für Kinder und Jugendliche –
und damit bestimmt auch für Erwachsene, für Familien? Die nächste Veranstaltung der Vortragsreihe macht genau das zum Thema.
So wie die Marburg hoch über dem Lahntal, so thront in Sachsen-Anhalt hoch über den Weinbergen des Unstrut-Tals die Neuenburg. 1090 gegründet, wurde sie bis 1230 unter den Landgrafen von Thüringen prachtvoll ausgebaut. Sie ist eine der größten Burgen Deutschlands mit Schloss- und Weinmuseum, Lebensstätte der heiligen Elisabeth, Gastronomie, Mittelalter-Burgfest und mit der „Kinderkemenate“ auch ein frequentierter außerschulischer Erlebnis- und Lernort.
Damit ist sie zugleich auch eine Anregung für Marburg. Zusammen mit der Museumspädagogin Diana Nauhardt von Schloss Neuenburg, wird die Marburger Museumspädagogin Christiane Peters die jeweiligen Schloss-Erlebnis-Aktivitäten vorstellen. Welche Zielgruppen, Möglichkeiten und Herausforderungen gilt es zu beachten? Welche Anregungen und Perspektiven ergeben sich für Marburg?
Nauhardt studierte Kunst und Philosophie an der Universität Erfurt sowie Kunstgeschichte und Filmwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dem ging eine Ausbildung zur Erzieherin voraus. Seit 2019 ist sie Museumspädagogin in der Kinderkemenate auf Schloss Neuenburg zur Kunst- und Kulturvermittlung mit dem Schwerpunkt Mittelalter, beziehungsweise der didaktischen Aufarbeitung aktueller Sonderausstellungen für Kinder und Jugendliche.
Peters studierte Kunstgeschichte, Geschichte, Graphik und Malerei sowie Pädagogik. Sie lebt und arbeitet in Marburg unter anderem als Gästeführerin, Organistin, Dozentin für Familienbildungsstätte, VHS und seit über 20 Jahren auch als freie Museumspädagogin im Landgrafenschloss, das sie besonders für Schulklassen als außerschulischen Lernort präsentiert.
Bei einer Veranstaltung der Initiative „Die Marburg kann mehr!“ am 16. Februar hatte der Mittelalterhistoriker Prof. Dr. Steffen Krieb über die Marburg als Fürstenresidenz der hessischen Landgrafschaft vorgetragen. Am 23. März referierten die Burgenexperten Gerd Wagner und Prof. Dr. Steffen Herrmann über die rheinische Marksburg beziehungsweise die Marienburg des Deutschen Ordens in Livland/Polen. Am 25. April entwickelte der Architekt Andreas Schmitt für das Schloss-Areal Ideen für ein „Gipfelerlebnis“. Prof. Dr. Marita Metz-Becker sprach am 11. Mai „Zum kulturellen Gedächtnis deutscher Universitätsstädte“ Der Eintritt zur Vortragsveranstaltung ist wieder frei.
* pm: Initiative „Die Marburg kann mehr!“