Lamas leben nun im Neuen Botanischen Garten. Die Tiere helfen bei der Landschaftspflege und der Ausbildung der Tierpflegenden.
Seit kurzem leben drei Lamas im Neuen Botanischen Garten der Philipps-Universität. Die Tiere werden in der Landschaftspflege und in der Ausbildung für Tierpfleger*innen eingesetzt. Dort helfen sie dabei, dass die Auszubildenden den Umgang mit großen Tieren erlernen.
Bisher war dieser Teil der Ausbildung an der Philipps-Universität nur über Praktika bei anderen Einrichtungen möglich. Schon seit einigen Wochen können Besucherinnen und Besucher des Gartens nachmittags Tierpflegern und Tierpflegerinnen begegnen, die mit den Lamas im Garten unterwegs sind, um die Tiere zu bewegen und den Umgang mit Großtieren zu üben. Die drei Tiere, Emmie, Esra und Emil, sind über die Goethe-Universität Frankfurt nach Marburg vermittelt worden.
Lamas kommen aus Südamerika. Sie leben vor allem in den Anden und dienen als Tragetiere sowie Woll- und Fleischlieferanten.
In Marburg sind die Lamas nicht die erste Tierart, die im Botanischen Garten angesiedelt wird. In den Schaugewächshäusern gibt es seit 2005 das Schmetterlingshaus, das an das Tropenhaus angeschlossen ist und in den Sommermonaten geöffnet hat. Mit den tropischen Schmetterlingen wird eine Bereicherung und ganzheitliche Darstellung der Pflanzenwelt der Tropen angestrebt.
Für die Landschaftspflege werden außer den Lamas auch noch einige Schafe im Garten gehalten. Beim Spielplatz des Gartens gibt es zudem ein Gehege mit zwei Waschbären.
Der Neue Botanische Garten Marburg ist der drittgrößte Botanische Garten Deutschlands. Auf 20 Hektar Fläche finden sich 8.000 Pflanzenarten aus allen Erdteilen und Klimazonen. In den acht Schaugewächshäusern machen jährlich etwa 90.000 Besucherinnen und Besucher eine Weltreise unter Glas: von den Tropen bis zum australischen Outback.
Der Freilandbereich ist das ganze Jahr über zugänglich und präsentiert unter anderem besondere Baumarten, alpine Pflanzen und Gesteine sowie Nutz- und Heilpflanzen, aber auch einzigartige Orte wie die Hügelgräber, die Farnschlucht oder den Frühlingswald. Der Forschungsschwerpunkt des Botanischen Gartens liegt im Erhalt seltener Pflanzenarten des extensiven Wirtschaftsgrünlandes. Das Gehege der Lamas befindet sich im nordwestlichen Teil des Botanischen Gartens und ist vom Haupteingang über den Weg entlang des Spielplatzes zu erreichen.
* pm: Philipps-Universität Marburg