Fatale Falschaussage: Junge erlitt Stichverletzung beim „Herumalbern“

Seine Aussagen zu einer Stichverletzung hat ein 14-jähriger Jugendlicher geändert. Demnach gab es keine Auseinandersetzung und keinen großen unbekannten Mann.
Mittlerweile schilderte der 14-jährige Jugendliche das ursprünglich dargestellte Geschehen vor dem Georg-Gaßmann-Stadion (GGS) völlig anders. Danach gab es den beschriebenen Mann, der ihm die Stichverletzung zugefügt haben soll, nicht. Der Junge gab an, dass er sich und seinen 15-jährigen Freund mit der Story habe schützen wollen.
Der Geschehensablauf, der letztlich zu der tiefen Stichwunde an der Innenseite seines rechten Oberschenkels kurz oberhalb des Knies führte, basiert nach wie vor auf Aussagen der Jugendlichen und steht daher nicht fest. Nach jetzt vorliegenden Aussagen entstand sie an einem anderen Ort und beim „Herumalbern“. Der verletzte Jugendliche konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.
Die Polizei suchte am Montag (27. Februar) Zeugen und bat um Hinweise zu dem angeblich geflüchteten Mann. Der 14-jährige Junge hatte zunächst angegeben, am Freitag (24. Februar) gegen 20.35 Uhr durch einen ihm nicht bekannten – zirka 1,80 Meter großen –
schlanken und dunkel gekleideten Mann mit schwarz-weißen Nike Air Max und aufgesetzter Sturmhaube mit Augenschlitz angesprochen und dann mit einem Messer verletzt worden zu sein. Der Mann sei dann geflüchtet.
Das Ganze soll sich in der Leopold-Luca-Straße beim Georg-Gassmann-Stadion beziehungsweise beim dortigen Lebensmittelmarkt ereignet haben. Nach den neuerlichen Darstellungen gehen die Ermittler derzeit davon aus, dass es diesen Vorfall und den Mann vor dem GGS nicht gab.

* pm: Polizei Marburg

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