Beinahe erfolgreich verlief am Mittwoch (1. Februar) die Betrugsmasche „Schockanruf“ in gleich zwei Fällen. Gegen 17.05 Uhr rief eine irritierte Seniorin bei der Polizei an.
Sie wunderte sich, dass das Amtsgericht geschlossen sei. Auf Nachfrage schilderte sie, einem Anwalt dort Schmuck übergeben zu wollen, damit ihre Nichte freigelassen wird. Das sei telefonisch abgesprochen worden, nachdem sie die geforderten 80.000 Euro nicht aufbringen konnte und stattdessen ihren Schmuck übergeben wollte.
Selbst nachdem ein Beamter ihr telefonisch eindringlich die Betrugsmasche erläutert hatte, glaubte sie noch immer der Geschichte der Betrüger. Eine Streife nahm sich der Sache daraufhin an und konnte sie schließlich davon überzeugen, dass es ihrer Nichte gut ging und sie auf Betrüger reingefallen war.
Eine andere Seniorin erschien am Nachmittag in einer Bankfiliale, um 70.000 Euro abzuheben. Ein aufmerksamer Bankmitarbeiter witterte den Betrugsversuch. Er verhinderte die Auszahlung und informierte die Polizei.
Auch in diesem Fall hatte die Seniorin zuvor einen Anruf von einer angeblichen Staatsanwältin erhalten, die von einem tödlichen Verkehrsunfall erzählte, den die Tochter der Seniorin verursacht habe. Begleitet wurde das Telefonat durch eine weinerliche Frauenstimme, so dass die Seniorin annahm, ihre Tochter zu hören.
Beide Fälle zeigen wieder einmal, wie wichtig es ist, diese Betrugsmasche bekannter zu machen. Weitere Informationen finden Interessierte dazu unter www.presseportal.de/blaulicht/pm/43648/5427034.
* pm: Polizei Marburg
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