Selbst gewärmt: Mehr als 5 Millionen für Evangelische Kirche

Mehr als 5 Millionen Euro für diakonische Angebote hat die Evangelische Kirche in Hessen angekündigt. Auch lokale Akteure freuen sich über dieses Geld aus der Kirchensteuer.
Der Millionenbetrag soll diakonische Angebote stärken. Diese Nachricht kam am Montag (12. Dezember) von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und der Diakonie Hessen. Davon werden auch lokale Angebote in Marburg profitieren.
„Wir freuen uns sehr, dass auch wir hier vor Ort von den Mehreinnahmen profitieren wird – es gibt viele Projekte, bei denen wir derzeit dringend eine zusätzliche Finanzierung gebrauchen können“, sagte Pfarrer Sven Kepper vom Diakonischen Werk Marburg-Biedenkopf. „Inflation und gestiegene Energiepreise belasten uns wie jeden Privathaushalt auch. Der Krieg in der Ukraine hat uns in diesem Jahr vor große Herausforderungen gestellt. Und alle Menschen, die uns um Hilfe bitten, sollen diese Hilfe auch weiterhin erhalten können.“
Wohin genau welche Summen fließen werden, ist noch nicht klar; aber jeder zusätzliche Euro wird dringend benötigt, bestätigte auch Dekan Dr. Burkhard von Dörnberg vom Kirchenkreis Marburg: „Es ist unser christlicher Auftrag, diakonisch tätig zu sein, tatkräftig Hilfe zu leisten“, erklärte er. „Dass uns die Mehreinnahmen aus der Kirchensteuer an einigen Stellen dabei unterstützen, ist ein schönes vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.“
Die beiden Landeskirchen und die hessische Diakonie hatten angekündigt, dass mehr als 5 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Das sind zusätzliche Kirchensteuereinnahmen, die durch die Auszahlung der staatlichen Energiepreispauschale (EPP) anfallen. Das Geld soll zur Stärkung von Angeboten zur Existenzsicherung und in der Lebensberatung genutzt werden.
Diakonie-Dezernentin Claudia-Brinkmann-Weiß von der EKKW erklärte: „Immer mehr Menschen sind von Armut und sozialer Not betroffen, die Nachfrage nach Unterstützung, Beratung und konkreter Hilfe ist hoch und steigt angesichts der aktuellen Krisen weiter an.“
Mit der Aktion #“Wärmewinter“ rufen Evangelische Kirche und Diakonie dazu auf, in Krisenzeiten Angebote wie Wärmestuben, Essensausgaben oder Beratungsangebote zu stärken und sichtbar zu machen. Damit möchte sie ein Zeichen für Nächstenliebe setzen. Auch in Marburg ist mit der „Guten Stube“ ein ökumenisches Projekt ins Leben gerufen worden, wo an jedem Werktag im Philippshaus ein Raum zur Verfügung steht, in dem es auch kostenlose warme Mahlzeiten und Getränke gibt.

* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg

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