Bildungsbauprogramm: Neubau der Grundschule Marbach eröffnet

Der Neubau der Grundschule Marbach wurde offiziell eröffnet. Holz-Waben dienen dort nun als Rückzugsräume.
Im Rahmen des ersten Bildungsbauprogramms (BiBaP I) der Stadt Marburg sind der Neubau der Cafeteria und die Erweiterung des Schulgebäudes der Grundschule Marbach fertig gestellt worden. Dbei wurden sie den Bedürfnissen des Ganztags angepasst. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Stadträtin Kirsten Dinnebier sowie Stadtrat Dr. Michael Kopatz haben das neue Gebäude am Mittwoch (9. November) offiziell eröffnet.
„Es war eines der größeren Projekte aus dem ersten Bildungsbauprogramm: der Neubau der Grundschule Marbach“, sagte Oberbürgermeister Spies bei der Einweihung des Erweiterungsbaus. „Wir freuen uns, dass das Projekt nun erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnte, sodass die Schüler*innen hier mehr Platz finden.“
Schuldezernentin Dinnebier fügte hinzu: „Hier ist ein Lernort entstanden, der sowohl für den Schulunterricht, als auch im Ganztag von allen Schüler*innen für AGs und Nachmittagsbetreuung genutzt werden kann und in dem es möglich ist, Kinder noch individueller zu fördern.“ Baudezernent Kopatz erklärte, dass die Stadt Wert auf die Energieeffizienz des Gebäudes gelegt habe und es mit einer Heizungsanlage mit Erdwärme versorge.
Das Ziel der Baumaßnahme war, zusätzliche Unterrichtsräume zu schaffen und einen Bereich für die Cafeteria zu bauen. Grund für den Bedarf waren die steigende Zahl der Schülerinnen und Schüler sowie die Entwicklung zum Ganztag und die damit verbundenen längeren Aufenthaltszeiten.
Im Frühjahr 2020 hatten die Arbeiten am Rohbau begonnen, zu Beginn 2021 startete der Innenausbau.
Das Gebäude hat die Form eines Quaders und zwei Geschosse. Im Obergeschoss sind zwei Klassenräume, ein Raum mit Bewegungs- und Rückzugsmöglichkeiten und ein offener Bereich untergebracht. Im Erdgeschoss sind zwei Gebäudefronten vollständig mit großen Fenstern gestaltet.
Dort sind Speisesaal und Foyer untergebracht. Eine Küche, in der vorgefertigte Speisen erwärmt werden können, ein Lager, Kühlräume und Sanitärräume sowie Technik finden dort ebenfalls Platz. Die Räume sind mit Sichtbeton, Lärchenholz und Linoleumboden in hellem Grün gestaltet.
Ein Highlight ist auch die Ausstattung mit sogenannten „Lernwaben“. In vertikal angeordneten wabenförmigen Einheiten aus Holz können sich die Grundschülerinnen und Schüler zurückziehen.
„Eine rollstuhlfahrergerechte Rampe wird dazu dienen, den Höhenunterschied zwischen Straße und Erdgeschoss zu überwinden und so für Barrierefreiheit sorgen“, erläuterte Dinnebier weiter. Auch einen Aufzug und ein barrierefreies WC gibt es im Haus.
Der Erweiterungsbau ist nach einem hohen energetischen Standard gebaut und verbraucht verhältnismäßig sehr wenig Energie: Der Bedarf liegt 45 Prozent unter den gesetzlichen Mindestanforderungen für Neubauten gemäß dem „KfW-55-Standard“.
Das Gebäude verfügt über eine Heizungsanlage mit Erdwärmenutzung. Das Flachdach ist begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet.
„Die gesamte Maßnahme hat 4,4 Millionen Euro gekostet“, berichtete Spies. Einen Zuschuss von knapp 1,5 Millionen Euro hat die Stadt dafür aus dem Kommunalinvestitionsprogramm „KIP II“ des Landes Hessen erhalten.

* pm: Stadt Marburg

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