Die Türme „C“ und „D“ in der Philosophischen Fakultät öffnen am Montag (17. Oktober) wieder für Forschung und Lehre. Der Brandschutz wurde dort in Rekordzeit verbessert.
Innerhalb von zwei Monaten hat die Philipps-Universität große Teile der Universitätsgebäude an der Wilhelm-Röpke-Straße im Brandschutz ertüchtigt. Die Türme C und D in der Wilhelm-Röpke-Straße 6 können Studierende und Lehrende ab Montag (17. Oktober) rechtzeitig zum Vorlesungsbeginn wieder vollständig nutzen. Möglich wurde das durch eine enorme gemeinsame Kraftanstrengung der Universität und der beteiligten Handwerksbetriebe.
„Ich danke allen Beteiligten – allen voran unserer Bau- und Technikabteilung, den Hausmeistern und den Handwerkspartnern – für den großen Einsatz“, sagte Universitätspräsident Prof. Dr. Thomas Nauss. „Gemeinsam haben sie alles gegeben, damit sich Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab Beginn der Vorlesungszeit wieder vollumfänglich in Präsenz begegnen können und in den Türmen arbeiten können.“ Nicht nur für die Universität ist das „die gute Nachricht der Woche.
Aus Brandschutzgründen hatte die Universitätsverwaltung die Türme „A“, „B“, „C“ und „D“ am Donnerstag (11. August) sehr kurzfristig schließen müssen. Betroffen waren die Räume ab dem zweiten Obergeschoss. Bei einem Brandschutztest hatten sich Raucheintritte ins Nebentreppenhaus gezeigt, die einen zweiten, sicheren Fluchtweg blockierten.
Nach der Schließung wurden umgehend Baumaßnahmen eingeleitet, um die Fehler zu beheben. Dazu wurden vor allem brandschutztechnische Verkleidungen eingebaut und Durchdringungen geschlossen.
Zudem wurden die Treppenhaustüren mit neuen Türschließern und Türdichtungen ertüchtigt. Schächte wurden mit Brandschutzdämmung ausgeblasen und die Notbeleuchtung wurde im Nebentreppenhaus eingebaut. Die Kosten belaufen sich geschätzt derzeit auf unter eine Million Euro.
Die Türme „A“ und „B“, bei denen die Arbeiten etwas später begonnen wurden, werden voraussichtlich Ende November wieder geöffnet. Auch dort gilt die Sperrung nur ab dem zweiten Obergeschoss aufwärts. Freie Ersatzbüroräume stehen nach wie vor zur Verfügung.
Die Beschäftigten in allen Türmen wurden in Gesprächsrunden jeweils über den aktuellen Stand der Arbeiten informiert und hatten – wo möglich –
kurzfristig die Gelegenheit erhalten, ins mobile Arbeiten zu wechseln. Für Aufgaben, die Präsenz erforderten – wie zum Beispiel die Arbeit in Prüfungsbüros – wurden Räume im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss bereitgestellt. Durch den Wegzug eines Instituts aus der Philosophischen Fakultät im Frühjahr 2022 standen zahlreiche Räume zur Verfügung, die mit der notwendigen Infrastruktur ausgestattet waren.
„Auch die zügige Ertüchtigung der Türme A und B stellt große Herausforderungen an die Beteiligten“, erklärte Nauss. „Ich bin zuversichtlich, dass wir mit vereinten Kräften auch diese schnell meistern werden, sodass in wenigen Wochen wieder alle Räume in der Philosophischen Fakultät genutzt werden können.“
Die Wilhelm-Röpke-Straße war lange Zeit einer der zentralen Standorte der Philipps-Universität im Lahntal. Inzwischen verlagert sich der Schwerpunkt von den Hochhäusern wieder in die Innenstadt an den „Campus Firmanei“. Dennoch befinden sich in der Wilhelm-Röpke-Straße 6 weiterhin mehrere Fachbereiche mit ihren Instituten, Zentren sowie Seminarräumen.
* pm: Philipps-Universität Marburg