„Im Krieg wird das Leben zum Albtraum.“ Das zeigt eine Fotoausstellung von Nikita Zhadan in der Universitätskirche.
Diese Bilder geben dem Krieg ein Gesicht. Die Fotos, die der junge ukrainische Student Nikita Zhadan nach der Bombardierung seiner Heimatstadt Charkiw machte, zeigen das Leid, die Angst und Verzweiflung der Menschen, die das Ausmaß der Zerstörung kaum begreifen können. 20 der eindrucksvollen Fotos sind nun ab Sonntag (2. Oktober) bis Donnerstag 24. November) in der Universitätskirche zu sehen.
Zhadan, der in Charkiw Mitglied einer Jugendgruppe der evangelisch-lutherischen Gemeinde war, bekam Kontakt mit dem Gustav-Adolf-Werk, das in der Ukraine mehrere Kirchengemeinden unterstützt. Dadurch wurden Medien wie Chrismon und ZEIT auf den jungen Fotografen aufmerksam und schließlich auch der Evangelische Presseverband von Kurhessen. Er hat nun einige seiner Fotografien vergrößern sowie rahmen lassen und stellt sie nun der Kirchengemeinde der Universitätskirche zur Verfügung.
Für die Fotos verwendete der 20-jährige Zhadan seine Handykamera. Damit gelang es ihm fast unbeobachtet, Szenen eines Alltags im Krieg festzuhalten. Sie zeigen Alte und Kinder, die in der U-Bahn-Station kampieren aus Angst vor weiteren Bomben, zerstörte Wohnhäuser, geplatzte Kindheitsträume.
Auch für den jungen russischsprachigen Ukrainer Zhadan zeigte sich das Leben plötzlich wie ein Albtraum. Mittlerweile ist er mit seiner Familie in Sicherheit.
Am Sonntag (2. Oktober) findet um 11 Uhr in der Universitätskirche ein Gottesdienst zur Eröffnung der Fotoausstellung mit anschließendem Empfang statt. Die Ausstellung ist von Sonntag (2. Oktober) bis Donnerstag (24. November) von 9-19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
* pm: Evangelischer Kirchenkreis Marburg