Stefan Heck: CDU-Abgeordneter will wieder gewählt werden

Stefan Heck

Stefan Heck (Foto: Johanna Tran)

Seit 2013 sitzt Dr. Stefan Heck im Deutschen Bundestag. Gewählt wurde der 35-jährige Mardorfer über die Landesliste der CDU Hessen.
Wie vier Jahre zuvor bewirbt der promovierte Jurist sich auch 2017 wieder auf das Direktmandat. Einsetzen möchte er sich im Bundestag für die Infrastruktur im ländlichen Raum und eine verbesserte Bahn-Anbindung von Marburg. Der CDU-Politiker tritt sowohl für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch verfolgten Menschen ein wie auch für eine zügige Abschiebung abgelehnter Asylbewerber.
Als ordentliches Mitglied des Rechtsausschusses ist der Jurist vornehmlich mit rechtlichen Themen befasst. Als Beispiel nennt er den Schadenersatz bei Verspätungen Öffentlicher Verkehrsmittel und die Durchsetzung solcher Ansprüche: „Vielleicht könnte da eine Verzinsung der Ansprüche mit 6 Prozent helfen“, überlegt er.
Ein weiteres Arbeitsgebiet von Heck sind das Urheberrecht und das Urhebervertragsrecht. Freude bereitet ihm dieses Thema vor Allem auch, weil er bei dieser Arbeit mit vielen kreativen Leuten zusammenkommt. Zudem kann er hier eigene Vorstellungen einbringen und teilweise auch umsetzen.
„Die Menschen denken ja, ein Bundestagsabgeordneter könnte alle politischen Fragen entscheiden“, berichtet Heck. „Gestalten kann ich aber am ehesten in den Bereichen, wo ich im Ausschuss selber die Federführung habe.“
Im Rechtsausschuss bekomme er fast alle wichtigen Gesetzgebungsverfahren frühzeitig auf den Tisch, erläutert Heck. Deswegen verschaffe ihm seine Arbeit durchaus viel Genugtuung.
Dafür sorgt auch seine Mitwirkung in der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe. 2005 war Heck als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) für ein Semester an der Jagiellonen-Universität Krakau. Seither pflegt er seine Verbindungen nach Polen.
Während seines Aufenthalts dort verstarb Papst Johannes Paul II. nach langer Krankheit. Unter seinem bürgerlichen Namen Karol Józef Wojtyla war der spätere Papst zuvor Erzbischof von Krakau gewesen.
„Das ganze Land trauerte“, erinnert sich Heck. Von der Glaubensfestigkeit der Polen war der praktizierende Katholik sehr beeindruckt.
Sorgen indes bereitet ihm die jüngste politische Entwicklung in Polen unter der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PIS). „Angesichts unserer gemeinsamen Geschichte sind Ratschläge in Sachen Demokratie für Deutsche aber ein sehr schwieriges Terrain“, warnt Heck. Hoffnung setzt er indes auf „die vielen Kontakte der Menschen“ nicht nur im deutsch-polnischen Grenzgebiet, sondern auch im Zuge kommunaler Partnerschaften wie der des Landkreises Marburg-Bidenkopf mit dem polnischen Kreis Koscierzyna.
Mit seinem politischen Mentor Dr. Christean Wagner verbindet den Reserveoffizier nach wie vor eine enge Freundschaft. Daneben pflegt der Absolvent der Stiftsschule St. Johann Amöneburg und der Philipps-Universität Marburg auch intensive Kontakte zu seiner mittelhessischen Heimat. So viel Zeit wie möglich verbringt der bodenständige Bundestagsabgeordnete daheim in Mardorf.

* Franz-Josef Hanke

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